Im Rumpf der ehemaligen Fregatte Köln schlägt für eine Gruppe von Marinesoldaten die Stunde der Wahrheit. Abdichten eines Lecks mit technischen Mitteln aus der Zeit der Segelschiffe steht auf dem Programm. Bretter, Balken, Säge, Hammer und Segeltuch sind auch heute noch erfolgreich im Einsatz. Für handwerkliche Laien nicht ganz einfach zu handhaben, wie zu beobachten ist. Nach einem Trockendurchgang kommt das kalte Ostseewasser ins Spiel. Unaufhörlich dringt es durch das Leck ein. Zum Glück wird niemand richtig nass; Gummihosen und Ausbilder verhindern schließlich das Schlimmste. Alles wurde fachkundig von Korvettenkapitän Thomas Rückher erläutert, der die Besucher ganztägig begleitet hat. Feuer im Schiff bedeutet höchste Gefahr. Allerdings kann auf modernste Löschmittel zurückgegriffen werden. Die Brandbekämpfung wird in nach den neuesten Umweltschutzbestimmungen hergerichteten Hallen möglichst realistisch geübt – dennoch nicht zu vergleichen mit einem Einsatz an Bord. Zahlreiche Decks und Treppenaufgänge machen dort das Vorgehen ungemein schwieriger.
Wenn alle Bemühungen versagen, muss der schwimmende Untersatz verlassen werden. Das Besteigen einer Rettungsinsel im Schutzanzug bei bewegter See will ebenfalls gelernt sein. In einer dafür extra hergerichteten Schwimmhalle mühen sich die Übungsschiffbrüchigen dabei redlich ab.
Besonders herausgefordert ist die kleine Zunft der U-Bootfahrer. Ein Tieftauchkopf mit 35 Meter Wassersäule wartet auf sie. Simuliert wird das Verlassen eines auf Grund liegenden Bootes. Im Schutzanzug aufzusteigen, die Nerven zu behalten und richtig auszuatmen erfordert Mut und Geistesgegenwart. Hilfreich zur Seite stehen dabei erfahrene Taucher, die jederzeit eingreifen können. Ein Besuch des Marineehrenmals in Laboe und ein Abstecher nach Travemünde rundeten einen interessanten Besuch der Binnenländer bei der Deutschen Marine ab. Foto: pr