Mit 1:2 verloren die 96er im Endspurt der Partie vor der Länderspielpause gegen Borussia Mönchengladbach. Die Punkte sind weg, der Verlauf der Begegnung droht jedoch kaum, die bisher so erfolgreichen Hannoveraner in Selbstzweifel zu stürzen. Denn 96 war im Auswärtsspiel bei der Borussia über weite Strecken gleichwertig. Die Elf kombinierte genau und befreite sich auch aus Drucksituationen mit spielerischem Geschick. Chancen ergaben sich allerdings auf beiden Seiten selten. Etwas unglücklich, dass der Siegtreffer für Gladbach in der Nachspielzeit fiel, nachdem 96er Martin Harnik zuvor eine Riesenchancen hatte liegen lassen. 96 geht jetzt vor eigenem Publikum in die Partie gegen gallige, unbequem zu bespielende Frankfurter. Trainer Niko Kovac hat seine Truppe so aufgestellt, dass sie geschickt und konzentriert in der Defensive nahezu jedem Gegner das Leben schwer macht. Lediglich sechs Gegentreffer können sich sehen lassen. Hohe Laufbereitschaft und Biss im Zweikampf bilden die Grundlage für diese Stabilität. Auch wenn es spielerisch manchmal hakt, mit zehn Punkten nach sieben Begegnungen sind die Frankfurter auf diese Weise gut in die Saison gekommen. Typen wie Kevin-Prince Boateng oder David Abraham bringen Erfahrung ein. Die Länderspielpause dürfte angeschlagenen 96ern wie Martin Harnik und Pirmin Schwegler gut getan haben. Eng besetzt bleibt Hannover auf der Innenverteidiger-Position, nach dem langfristigen Ausfall von Felipe. Gegen Gladbach ließ Trainer André Breitenreiter hier Waldemar Anton neben dem gesetzten Salif Sané agieren. Dieser spielt mit seiner Zweikampfstärke, Ballsicherheit und großem Aktionsradius jedoch auch im zentralen, defensiven Mittelfeld eine wichtige Rolle. Florian Hübner könnte für Anton in die Innenverteidigung rücken, verfügt allerdings nicht über dessen Stärken im Spielaufbau. Zwischenzeitlich hatte die 96-Führung einen Blitztransfer zur Verpflichtung eines der wenigen derzeit verfügbaren Innenverteidiger erwogen. Davon nahmen die Entscheider jedoch Abstand, im Winter-Transferfenster soll die Situation neu bewertet werden. Eine torreiche Partie ist in dem Duell mit den Frankfurtern kaum zu erwarten. Mit der gewohnt stabilen Defensive stehen die Aussichten jedoch nicht schlecht, im eigenen Stadion zu punkten. Und sich so in der Tabelle vor den Frankfurtern zu behaupten.Foto: archiv bb