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Das Tierschutzgesetzt setzt sich gegen Tiere mit Qualzucht-Merkmalen ein. Ist jedoch eine Pauschalbewertung sinnvoll? Das Landesministerium sagt eindeutig „nein”.  (Foto: privat)

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Kreisveterinärsamt

Seit 2014 ist sie erste Vorsitzende des Klubs für Terrier e.V. von 1894, Ortsgruppe Celle. Mit ihren insgesamt drei Kerry Blue Terriern ist sie darüber hinaus eine erfolgreiche Züchterin, die sich sehr für den gesunden Erhalt dieser Rasse einsetzt. Mit den Hunden aus ihrer Zucht Kerry Blue Terrier „of Kerry Castle“ hat Antje Jun bereits etliche Preise auf Ausstellungen gewonnen. Als Züchterin im Klub für Terrier e.V. steht sie für die Statuten des Vereins ein, die für eine kontrollierte und gesunde Zucht von Hunden sprechen. 
Musikalischer Sonntagsspaziergang Bilderbuchkino in der StadtbüchereiAbleser unterwegsZeugen zu weiterem Brand gesuchtSinawali-Workshop in ObernkirchenZustellung an OsternInternationaler Frauentreff startetFamiliengottesdienst in der StiftskircheRepair Café am 6. AprilGästeführung im Stift
Werbung für die Teenie-Party, v.l.n.r.: Miriam Fenne (APo), Sebastian Ahlerichs (LKJ), Iris Freimann (Stadt), Engel Lockemann (FsJ). (Foto: ab)

FsJ`lerin zieht Halbzeitbilanz

Seit 23 Jahren beschäftigt das Kulturzentrum Alte Polizei in Stadthagen ohne Unterbrechung junge Menschen während ihres Freiwilligen Dienstes Kultur, schilderte die für die Fsj`ler verantwortliche Mitarbeiterin Miriam Fennen mit Stolz den Einsatz der jungen Erwachsenen. Derzeit versieht die 19-jährige Engel Lockemann aus Stadthagen den Freiwilligendienst. Am meisten Spaß macht ihr der Umgang mit Teenagern und sie genießt die Unterstützung im Jugendtreff. Aus dieser Tätigkeit hat sie eine Veranstaltung entwickelt. Für Freitag, den 26. April 2024 lädt sie Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren zu einer Teenie-Party in die Alte Polizei ein. Mit einem Altersnachweis und einem ehr symbolischen Eintrittspreis von zwei Euro „… findet eine Party ganz allein für Euch statt!“ So findet man die Bedingungen auf dem Flyer. Auch diesen hat Engel selbst entworfen. Die 19-jährige behauptet von sich selbst, schüchtern zu sein. Die Arbeit in der Alten Polizei hat sie selbstsicherer gemacht. Auch das Telefonieren mit fremden Menschen fällt ihr mittlerweile deutlich leichter. Diesen Eindruck bestätigte auch Miriam Fenne. „Sie hat sich hier entwickelt. Da sprudelt die Effektivität!“ Besonders schätzt Engel Lockemann die Atmosphäre in der Institution. „Man wird hier ganz toll aufgenommen und im Seniorentreff sich die Menschen besonders glücklich und dankbar,“ ergänzte sie ihre Eindrücke. Auf ihre persönlichen Highlights angesprochen, zählte Engel das „Sing-Sing“, die Poetry-Slams“ und die Billard-Tourniere auf. Natürlich zählt auch die Vorbereitung der Party dazu. Sebastian Ahlerichs von der Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (LKJ) verschafft sich regelmäßig selbst einen Eindruck bei den Einsatzstellen vor Ort. Die Alte Polizei in Stadthagen gehört mit etwa 30 weiteren Freiwilligen-Stellen zu seinem Einzugsbereich. Insgesamt betreut das LKJ über 210 Einsatzstelle FsJ Kultur sowie über 40 Stellen FsJ Politik in Niedersachsen. Das neue FsJ-Jahr startet am 1. September 2024 und der Bewerbungsschluss ist bereits der 31. März. Interessenten sollten sich also beeilen. Nähere Informationen erhält man unter www.lkjnds.de oder direkt bei der Alten Polizei unter: info@altepolizei.de. Engel Lockemann ist sehr gespannt auf die von ihr geplante Teenie-Party. „Es gibt kein Motto,“ schilderte sie,“ ich will das erst einmal testen. Es gibt ja wenig für diese Altersgruppe und die Veranstaltung läuft erstmalig.“ Die Fachbereichsleiterin Bürgerdienste, Iris Freimann, besuchte die junge Frau ebenfalls und betonte, dass die Stadt Stadthagen das Projekt FsJ auch weiterhin unterstützen würde – trotz leerer Kassen!
Die Selbsthilfegruppe kümmert sich schon in der Burghof-Klink um die erste Kontaktaufnahme. (Foto: nd)

Erste Selbsthilfegruppe für illegale Drogen im Landkreis

Selbsthilfegruppen sind für viele Konsumenten von illegalen und legalen Drogen der erste Anlaufpunkt, oder zumindest nach Beratungen beim Hausarzt die erste Hilfe, bei der sich Menschen mit Suchtdruck offen austauschen können. Bisher konnte man aber im Landkreis Schaumburg keine Gruppe finden, die sich auf illegale Drogen spezialisiert hat – und das, obwohl die Fallzahlen da sind. Drogenselbsthilfe wird sehr stiefmütterlich behandelt. Das hat nun ein Ende. In Rinteln gibt es ab sofort die erste Selbsthilfegruppe dieser Art in ganz Schaumburg. Selbst über den Landkreis hinaus sind solche Gruppen noch rar. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Schaumburg Lippe ist jetzt das Engagement für diese Gruppe mit dem hauptamtlichen Suchtberater Sven Hopmeier verstärkt worden. Das Diakonische Werk hat dabei im ganzen Landkreis mehrere Anlaufstellen für Suchterkrankte. Vorgeschichte und Struktur sind bei einem Drogensüchtigen ganz anders als bei jemandem, dessen Suchtmittel der Alkohol ist, bringt es Friedrich-Wilhelm Möhring, der die offene Gruppe in Rinteln leitet, auf den Punkt. In Rinteln gibt es schon seit Langem die offene Selbsthilfegruppe, in der sich aber zumeist Alkoholkranke austauschen. Dort gibt es mehrere ausgebildete Gruppenleiter, aber bislang aber niemanden, der die Ängste und Sorgen von Menschen aus eigenem Leidensweg nachvollziehen kann, die die verschiedensten illegalen Substanzen konsumieren. Schon allein die Namen der Substanzen, die die Besucher der offenen Gruppe in ihrer “Drogenkarriere” genutzt haben, sind für die meisten komplett unbekannt. Nicht immer geht es dabei Substanzen wie Heroin, Kokain oder Marihuana, von denen jeder schon gehört hat. Oft wird über Oxycodon, Ketamin oder ganz allgemein über opioidhaltige Medikamente gesprochen, die Drogensüchtige missbrauchen. Dazu kommen „Mode- und Party-Drogen”. Jemand, der ansonsten Weinbrand, Bier oder Schnaps als sein Suchtmittel kennt, kann allein schon mit diesen Begriffen gar nichts anfangen und nachvollziehen, wie sie wirken und was sie anrichten. Zudem, erläutert Gruppenleiter Möhring, sind auch die Ausgangspunkte der Drogensüchtigen ganz anders. Ein sogenannter “funktionierender” Alkoholiker kann seinen Alltag meist über sehr lange Zeit aufrechterhalten, bei illegalen Drogen kommt aber vielfach ganz schnell Arbeits- und Wohnungsverlust sowie Anschaffungskriminalität dazu. Bei solchen Gesprächen blieb den Freiwilligen in der Selbsthilfegruppe bisher nur übrig, zuzuhören und nachzufragen. Die Hürde für die Betroffenen, sich ganz zu öffnen, blieb. Unter Gleichgesinnten wird sich das nun ändern können. Im Grunde läuft die Teilung der offenen Selbsthilfegruppe für Alkoholiker und Drogensüchtige in Rinteln schon einige Zeit. Sie haben ein „Zuhause“ in der Begegnungsstätte SHG Treff in der Mühlenstraße 5 in Rinteln gefunden, wo es räumlich die Möglichkeit der Trennung gibt. Jetzt engagieren sich aber mehr Betroffene, was Möhring begrüßt und mehr Menschen dazu bewegen will, sich Hilfe zu holen. Daher ist er froh, dass sich in Rinteln eine Freiwillige gefunden hat, die diese spezialisierte Gruppe leiten wird. Die Nachsorge für Drogensüchtige ist dabei ein schwieriges Aufgabengebiet. Um dabei möglichst früh auf Betroffene zuzugehen, hat Möhring unter anderem einen Besuchsdienst in der Burghofklinik Rinteln mit initiiert. Für Patienten dort ist der Besuch der offenen Gruppen im Übrigen verpflichtend, damit sie möglichst früh anfangen, sich mit anderen auszutauschen und zu vernetzen. Die Selbsthilfegruppen vermitteln Hoffnung und Zuversicht auf ein positives Leben nach der Therapie, so Möhring, daher hält er diesen Schritt für sehr wichtig und wirbt dafür, dass nicht zu vernachlässigen. Die Treffen sind offen – ohne Verpflichtungen und ohne die typische “Vorstellungsrunde”, wie man sie vielleicht aus Film und TV von Selbsthilfegruppen kennt. Jeder kann vorbeikommen und auch wenn er möchte, erst einmal nur zuhören. Das oberste Gebot dabei ist natürlich, dass die Gespräche in der Gruppe vertraulich sind und nichts die Räume nach außen verlässt. Die Selbsthilfegruppe in Rinteln trifft sich immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr. Die Kontaktaufnahme vorab ist auch telefonisch unter 0162-1036250 möglich. Weitere Kontaktmöglichkeiten sind über das Diakonische Werk (www.diakonie-rinteln.de, www.diakonie-schaumburg-lippe) und telefonisch unter 05721-993020. Von dort wird an die Ansprechpartner vor Ort vermittelt.
Zwei Windkraftanlagen (wie hier in der Fotomontage) werden in Westendorf nach der neuerlichen Schlappe der Stadt Rinteln vor dem OVG Lüneburg immer wahrscheinlicher. (Foto: ste)

Sieben Jahre Rechtsstreit und schon wieder verloren

Der Stadt Rinteln bläst im Rechtsstreit gegen den Bau von zwei Windkraftanlagen im Bereich Westendorf auch nach sieben Jahren Rechtsstreit kräftig der Wind ins Gesicht. Rinteln hatte gegen den Landkreis und sein behördliches Einvernehmen geklagt und das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat mit Urteil vom 12. März das Urteil des Verwaltungsgerichtes Hannover vom 21. März 2022 im Wesentlichen bestätigt und damit den Weg wieder ein Stück freier gemacht für den Bau zweier Anlagen des Entwicklers getprojekt. Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision gegen das Urteil nicht zugelassen. Die Stadt Rinteln kann dagegen Beschwerde einlegen, so dass das Urteil aktuell noch nicht rechtskräftig ist, teilt Pressesprecherin Hilke von getproject GmbH & Co. KG mit. Auch im Rechtsstreit einer Denkmaleigentümerin hatte das OVG Lüneburg ein Urteil gefällt, dass keine Beeinträchtigung des Denkmals „Gut Echtringhausen“ sieht (SW berichtete). Die getproject GmbH & Co. KG hatte 2018 die Realisierungsrechte am geplanten Windpark Rinteln übernommen und sie in die Betreibergesellschaft Windpark Rinteln GmbH & Co. KG eingebracht, um am Standort zwei Windkraftanlagen zu errichten und betreiben. Der Windkraftanlagenstandort wurde im Rahmen der Flächensuche für den Flächennutzungsplan der Stadt Rinteln als geeigneter Standort durch den von der Stadt beauftragten Sachverständigen lokalisiert. Die Fachabteilungen der Genehmigungsbehörde und der Landkreis Schaumburg haben auf der Grundlage zahlreicher Untersuchungen und Gutachten die Eignung des Standortes festgestellt. „Diese behördliche und gutachterliche Einschätzung teilt getproject und berücksichtigt alle artenschutzrechtlichen und Naturschutzbelange“, so Hilke Lind. Und auch der Kommunalarchäologe hat bereits seine Arbeit an den künftigen Standorten erledigt und dort Tonscherben und Leichenbrand aus vorrömischer Eisenzeit gefunden und katalogisiert. Die Stadt Rinteln, so teilte Stadtjurist Jan Boße auf Nachfrage des Schaumburger Wochenblatt mit, habe bereits über 76.000 Euro für Verfahrenskosten gegen die geplanten Windkraftanlagen aufgebracht.
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