Die Entschlammung am Südufer soll nun voraussichtlich im Herbst beginnen, teilte Christiane Schweer mit. Derzeit werde bei der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Auftragsvergabe vorbereitet. Laut Planung sei das Hafenbecken als erstes dran. Es folgen das Ostenmeer und der Hagenburger Kanal. Der entnommene Schlamm soll in den Polder nach Großenheidorn transportiert werden, der vor rund zwei Jahren geleert worden war. Neue Lagerplätze gibt es bisher noch nicht, die Erschließung zusätzlicher Flächen werde aber weiterhin verfolgt.
Um einen Eindruck über die Schlammbelastung im Steinhuder Meer zu gewinnen, wirbelte Wilhelm Hartmann mit dem Außenbordmotor seines Auswanderers den Meeresboden auf. Das Kielwasser nahm eine dunkle Farbe an, die Schlammpartikel waren gut zu erkennen. Aus Sicht der CDU müsse daher eine dauerhafte Lösung des Schlammproblems her und auch darüber nachgedacht werden, wie der Schlammeintrag in das Meer verringert werden könne.
Ein weiteres Thema war die geplante Ausweitung des Naturschutzgebietes. Hier scheint sich ein Kompromiss zwischen der Region und den Anrainern in Sachen Grenzverlauf auf dem Wasser abzuzeichnen, wie der Regionsabgeordnete Manfred Wenzel berichtete. Seiner Meinung nach könne der Schutz von Flora und Fauna auch im Rahmen eines Landschaftsschutzgebietes gewährleistet werden, das im Kern den Erholungswert einer Gegend betont. Ein Naturschutzgebiet beinhalte hingegen den höchstmöglichen Schutzstatus und bringe damit auch enorme Einschränkungen mit sich, begründete Wenzel seine Position. Foto: tau
Bild_1: Sichtbare Probleme: In Ufernähe trübt sich das Kielwasser des Auswanderers ein.
Bild_2: Diskussion auf dem Meer: Ortsratsfrau Christiane Schweer (re.) im Gespräch mit einem Teilnehmer der Fahrt.
Bild_3: Die Bootsfahrt führt die Ausflügler unter anderem in den Steinhuder Sturmhafen.