Die SPD warb um Verständnis, erntete aber energischen Widerspruch von den beiden CDU-Vertretern im Ortsrat. Deren Sprecher Andreas Lange hält die Zuweisung für unangemessen und sein Kollege Heinz-Gerhard Kück bezeichnete das Vorgehen der Sozialdemokraten sogar als dreist und unverschämt. Sie forderten die Mehrheitsgruppe auf, zu einer fairen und sachlichen Vergabe der begrenzten Mittel zurückzukehren.
Insgesamt stehen dem Ortsrat 2914 Euro zur Verfügung. Diese knappen Mittel sollten nach Auffassung der CDU nicht dafür verwendet werden, um Einnahmeausfälle des Freibades aufgrund der schlechten Witterung zu kompensieren. In einer Stellungnahme der Fraktion heißt es: „Neben den allgemeinen, leider sehr niedrigen, Zuwendungen, können nur herausragende Ereignisse (Jubiläen, große Veranstaltungen) honoriert und damit in überdurchschnittlicher Höhe bezuschusst werden. Wirtschaftliche Sondereffekte wie sie in einer seriösen langjährigen Finanzkalkulation ohnehin enthalten sein sollten, dürfen demnach die Verteilung solcher Mittel nicht beeinflussen.”
Die SPD hingegen sieht eine Ausnahmesituation und verwies während der Ortsratssitzung auf die besondere Bedeutung des Naturbades für Luthe. Im übrigen sei es nicht ungewöhnlich, sondern gängige Praxis, Vereine im Wechsel auch mal mit mehr Geld auszustatten, sagte Sprecher Rolf Hoch. So hätten zuletzt der TSV Luthe sowie der Anglerverein von ähnlich hohen Beträgen profitiert, die nun beim Förderverein des Bades kritisiert würden, verteidigten SPD und Grüne ihre Entscheidung. Die CDU-Fraktion überzeugten sie damit aber nicht. Deren Vertreter stimmten beide dennoch mit Nein.