Landesbischof Karl-Hinrich Manzke erklärte zur Eröffnung der Veranstaltung, dass die Landeskirche natürlich auch die Unternehmen der Schaumburger Wirtschaft im Blick hätte und die Belange dieser ebenfalls wahrnehmen möchte. Die Kirche will den Kontakt zwischen Menschen und Unternehmen sowie den Dialog untereinander fördern, daher sei der „Unternehmertag” ein gute Möglichkeit für ein harmonisches Miteinander. Gastredner Grün war vielen bereits durch seine zahlreiche Auftritte im TV und seine Bücher ein Begriff. Und seine Botschaft wurde auch den 250 Anwesenden schnell deutlich. Mit klaren Worten forderte der Benediktinerpater von allen, die in einem Unternehmen Verantwortung tragen, diese auch in der Gesellschaft wahrzunehmen und sich darüber bewusst zu sein. Das bedeute, sich als Unternehmer und Führungskraft stets selber zu reflektieren und diese Leidenschaft auch an seine Mitarbeiter und Mitmenschen weiterzugeben. Dazu gehöre auch ein Wille zur Harmonie sowie Stärkung der Mitarbeiter und deren Belange. Man solle miteinander sprechen, sich auf Augenhöhe begegnen, Positives hervorheben und die Menschen so mit Worten berühren. Mit einer kalten, verletzlichen Sprache komme ein Unternehmer nicht weiter und verursache ein raues Klima. Dies lasse sich auch in dem aggressiver werdenden Ton innerhalb der Gesellschaft erkennen. Abkehrend von dieser Entwicklung solle sich jeder, ob Unternehmer oder Arbeitnehmer, selber hinterfragen und Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Nach dem Vortrag von Benediktiner-Pater Anselm Grün sprachen auf dem Podium zum Thema unternehmerisches Handeln ebenfalls Vertreter aus der Schaumburger Wortschaft: der Stadthäger Unternehmer Lutz Kirchner (Ingenieurbüro Kirchner, Stadthagen), die Unternehmerin Melanie Thiem (Werbeagentur Thiem Design und Druck, Bückeburg) und Marko Ellerhoff (Geschäftsführer des Ev. Klinikums Schaumburg, Vehlen). Die Fragen an die Podiumsredner stellte Superintendent Reiner Rinne. Er befragte die Podiumsgäste nach ihren persönlichen Erfahrungen – was beispielsweise behindere unternehmerisches Engagement, durch was lasse man sich leiten in seinem unternehmerischen Handeln und woraus sie als Unternehmer ihre eigene Zufriedenheit schöpfen würden. Auch die Unternehmer zeigten sich beeindruckt durch die Worte des Benediktiner-Paters und gaben zeitgleich Einblicke in ihr eigenes, unternehmerisches als auch gesellschaftliches Denken. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Stellena-Duo mit Stella Perevalova am Klavier und Elena Kondraschowa an der Geige gestaltet. Die virtuosen Musikerinnen gehören zur Liberalen jüdischen Gemeinde in Hannover. Sie spielen osteuropäische jüdische Musik. Foto:privat