LANDKREIS (bb). Die Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg werde auch 2018 im Bereich der Prävention und der Überwachung aktiv sein, um den Trend zur Erhöhung der Unfallzahlen entgegenzuwirken, kündigte deren Leiter Frank Kreykenbohm an. Dazu zählen Aufklärungskampagnen und Aktionen besonders für verschiedene Risikogruppen. Das Anbringen von Reflektoren an Straßenbegrenzungspfählen durch die Jägerschaft soll fortgesetzt werden, mit der Hoffnung die Zahl der Wildunfälle zu reduzieren. Die Hauptunfallursache der überhöhten Geschwindigkeit solle weiterhin durch intensive Kontrolltätigkeit entgegengewirkt werden. Ebenso werde ein besonderes Augenmerk auf die Nutzung von Handys während der Fahrt gelegt sowie dem Fahren unter Einfluss von Drogen und Alkohol entgegengewirkt. Die Inspektion hält fest, dass sich die Hoffnung auf eine Reduktion der Unfallzahlen durch den Einsatz von immer mehr Fahrassistenzsystemen in modernen Autos offenbar nicht voll aufgegangen sei. Neben einem Gewinn an Sicherheit würden diese vom Fahrer auch mehr Aufmerksamkeit erfordern. „Kommen dann noch Ablenkungen wie zum Beispiel das Nutzen eines Mobiltelefons ohne Freisprecheinrichtung dazu, kann es schnell zur Überforderung und damit zur Erhöhung der Unfallgefahr durch Ablenkung kommen”, so die Beamten. Inspektionsleiter Frank Kreykenbohm appelliert an das Verantwortungsgefühl der Fahrer: Mit niedrigeren Geschwindigkeiten und mehr Aufmerksamkeit in wildgefährdeten Strecken könnten viele Unfälle mit Wildschwein und Co. vermieden werden. Hände weg vom Handy am Steuer, Verzicht auf Alkohol und Drogen vor Fahrtantritt, sich bei einem Unfall seiner Verantwortung stellen und nicht abhauen. Bei einem solchen Verhalten aller Verkehrsteilnehmer lasse sich die Unfallzahl halbieren. Auf eine diesbezügliche Einsicht der Fahrer werde sich die Polizei jedoch nicht allein verlassen, sondern die bereits im ersten Quartal 2018 erhöhte Kontrolldichte für die kommenden Monate beibehalten, so der Inspektionsleiter.