HÜLSEDE (al). Seit Monaten ist die Friedhofskapelle in Hülsede nicht mehr benutzbar. Der Kirchenvorstand als Eigentümer des Geländes hat die Schließung veranlasst. Ein oder mehrere Marder treiben dort so schlimm ihr Unwesen, dass der Kot schon durch die Decke rieselt. So drastisch stellte es Nicole Bruns (CDU) dar, die auch dem Kirchenvorstand Lauenau/Hülsede angehört. Anlass war ein Antrag ihrer Gemeinde, die Samtgemeinde möge sich an den Sanierungskosten beteiligen. „Die Kirche allein kann es nicht finanzieren”, machte Bruns deutlich. Die Sanierung kostet nach ihren Angaben etwa 24.000 Euro. Als ersten Schritt habe sich der Kirchenvorstand entschlossen, die seit vielen Jahren unverändert niedrigen Friedhofsgebühren zu erhöhen. Bei der Finanzierung der Arbeiten an der Kapelle gehe sie davon aus, dass der Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg sich mit einem Drittel an den Kosten beteilige. Ob die Landeskirche etwas beisteuere, hänge von einem bevorstehenden Ortstermin ab. „Die Kirche ist doch der größte Grundstückseigentümer in Niedersachsen”, so zunächst Karsten Dohmeyer (Grüne), um dann den Vorschlag der Gruppe aus CDU, Wählergemeinschaft und Grünen vorzubringen: „20 bis 33 Prozent seien schon möglich”. Für die SPD signalisierte Klaus-Werner Volker ebenfalls „ein Drittel”. Dagegen wollte Erhard Steege (Rodenberger Interessen) abwarten: „Erst soll mal die Kirche kommen.” Volker war für eine grundsätzliche Zusage: „Es soll ein Signal an die Bürger sein: Wir wollen unterstützen.” Gleichzeitig verlangte er, einen solchen Zuschuss in die Gesamtinvestition für alle kommunalen Friedhöfe mit einzubeziehen. Der Ausschuss vertagte seine Entscheidung bis zur nächsten Sitzung – und zur konkreten Vorlage kirchlicher Zahlen. Eine ist schon bekannt: „Wir müssen die Hülseder Friedhofsgebühren um über hundert Prozent erhöhen”, so Bruns.