Das ließ sich schon an der Resonanz bei der Vernissage ausmachen. Mehr als 140 Besucher waren der Einladung gefolgt, um neben den musikalischen Darbietungen von Mitgliedern der Nenndorfer Schlaffhorst-Andersen-Schule selbst für ungewöhnliche Töne zu sorgen. Denn unter manchen Kunstwerken des in Haste ansässigen Mario Klok befand sich ein kleiner Knopf, mit dessen Hilfe Bilder buchstäblich zum Klingen gebracht werden konnten. Klok, der zeitlebens zwischen Kunst und Musik pendelte, hat beide Richtungen mit Farbe und ausgedienten Instrumenten an die Wand gebracht. Der Hamelner Stefan Joppich setzt auf andere Weise Akzente. Blut quillt auf seiner Leinwand als „Hommage an Hitchcock”, während die Hessisch Oldendorferin Irina Habermann Katze oder Kirschen zu hochhackigen Pumps gesellt und mit Augenzwinkern ihre Trilogie als „Schuhe mit Geschmack” betitelt. Langer selbst, der sich der Airbrush-Technik verschrieben hat, lässt zwei Gesichter auf einem Weinglas widerspiegeln mit dem sinnreichen Hinweis „Bei einem Gläschen kommt man sich näher…”. Noch bis zum 29. September ist die umfangreiche Sammlung aus Zeichnungen, Radierungen, Malerei, Assemblagen, Collagen und Skulpturen zu sehen. Neben den bereits genannten Künstlern haben auch Ute Berardinelli (Stadthagen), Anja Engelking (Bad Münder), Karla Ewert (Hameln), Renate Gänsslen (Barsinghausen), Gudrun Gleue (Hessisch Oldendorf), Martina Grandhomme (Rinteln), Günter Lüdeking (Coppenbrügge), Peter Neff (Coppenbrügge), Gabriele Pionteck (Hameln), Doris Pöhler (Hessisch Oldendorf) und Ute Strebost (Stadthagen) viele Arbeiten beigesteuert. Jeweils sonnabends und sonntags ist die Schau von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Der nicht barrierefreie Zugang befindet sich im Innenhof des Gewerbeparks Lauenau, Carl-Sasse-Straße 3 (der Beschilderung folgen). Mundt riet übrigens den auswärtigen Besuchern, durchaus ein wenig mehr Zeit mitzubringen: Der Flecken Lauenau sei auch in anderer Hinsicht sehens- und erlebenwert, warb er in eigener Sache. Foto: al