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Bei der Eiswette sah noch alles gut für den Freibadstart aus - doch jetzt ging der OSB-Geschäftsführer Helmut Züchner mit seiner Planung „baden”.  (Foto: nd)

Verzögerungen im Sonnenbrinkbad - Öffnung erst im Juni

Wer aktuell beim Sonnenbrinkbad in Obernkirchen vorbeischaut, sieht, dass die Vorbereitungen für die diesjährige Freibadsaison auf vollen Touren laufen. Im Außenbereich hat sich einiges getan, es gibt zwei neue Wellenbänke auf der Liegewiese, die Schwimmbecken erhalten Schwallwasserduschen und Wasserspeier und es gibt neue Sonnenschirme und neue Sonnenliegen. Dazu kehrt karibisches Feeling am Beckenrand mit neuen Pflanzen ein und der Volleyball-Sand wurde erneuert. Dennoch muss die eigentlich für Mai geplante Eröffnung verschoben werden – vermutlich auf den Juni. „Die Fliesen sind überprüft – alles in Ordnung – das Bad wird hergerichtet, der Rasen ist gemäht, aber die Technik im Keller ist leider immer noch nicht einsatzbereit“, bringt es Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin auf den Punkt. Es hakt ausgerechnet bei der neu angeschafften rund 300.000 Euro teuren neuen Wasserfilteranlage, die gleich zwei der alten Systeme ersetzen wird und unter anderem dafür sorgen sollte, dass in diesem Jahr auch wieder das Nichtschwimmerbecken geöffnet werden kann. Damit wird sich der Saisonstart um mehrere Wochen nach hinten verschieben und die Freibadsaison in diesem Jahr stark verkürzen.
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Thomas Steinke stellt in seinem Impulsvortrag fest: „In den nächsten zehn Jahren wird sich Kirche so stark verändern wie noch nie zuvor!“<br> (Foto: ste)

Fragen von heute brauchen keine Antworten von gestern

Stirbt die klassische Kirche wie wir sie kennen? „Nein“, meint Thomas Steinke, der auf der zwölften Sitzung der Kirchenkreissynode Grafschaft Schaumburg als als Leitender Referent des Missionarischen Dienstes im Haus kirchlicher Dienste in Hannover zum Thema „Kirche geht weiter! - Geistlich navigieren in herausfordernden Zeiten!“ einen Impulsvortrag hielt. Dr. Michael Behrndt, Vorsitzer der Kirchenkreissynode und seine Präsidiumskollegen Pastor Michael Hensel aus Hess. Oldendorf sowie die Beisitzer Pastor Falk Nisch, Rita Weber und Petra Flamme-Müller freuten sich, Steinke für die Sitzung gewonnen zu haben. Das Thema ist nämlich brisant. Dramatisch rückgehende Mitgliederzahlen in den Gemeinden stellen diese nämich immer mehr vor Probleme. Zuversicht, dass Kirche weiter geht, allerdings in einer anderen Form, versprühte Thomas Steinke. Symbolisch für ein Überleben der Kirche war das Bild eines auf den ersten Blick sterbenden Waldes: „Doch hier sterben Bäume, nicht der Wald“, so Steinke. Steinke sieht darin auch Parallelen zur Kirche. Doch die müsse und werde sich verändern, denn: „Wir stellen immer wieder fest, dass wir uns sprichwörtlich Arme und Beine ausreißen können, es aber an der Abwärtsspirale von Kirche nichts ändert!“ Seine Forderung daher: „Wir müssen die Transformationsprozesse nicht erleiden, sondern gestalten!“ Die Gründe für den Rückzug vieler Menschen von Kirche, oder zumindest Kirchensteuer, sieht Steinke in der gesamtgesellschaftlichen Zeitenwende: Individualisierung der Menschen, Globalisierung, Digitalisierung und die Tatsache, dass sich eine Katastrophe an die nächste reiht, gehe auch an Kirche nicht spurlos vorbei. Und daher war für Steinke klar: „Wir brauchen auf die Fragen von heute keine Lösungen von gestern!“ Komplexe Welten erforderten neue Wege, Offenheit, ein Sich-Einlassen auf Versuche. Und Steinke nahm den Teilnehmern der Synode die Hoffnung, dass es bald wieder so werde wie früher: „Einfacher wird es nicht mehr!“ Er prophezeite: „In den nächsten zehn Jahren wird sich Kirche so stark verändern wie noch nie zuvor!“ Das könne auch beflügeln. Kirche dürfe nicht die Palliativstation für eine sterbende Kirche werden, vielmehr müssten die Gemeinden die Chancen im Erneuerungsprozess sehen und sich im Stil der Krankenhausreform fragen: „Was können wir besonders gut? Wo liegen unsere Schwächen? Was wird nachgefragt und gebraucht? Was nicht?“ Ein „weiter so“ werde es in Zukunft nicht geben. Dabei dürfe man sich nicht auf die Rettung althergebrachter Strukturen versteifen, sondern es brauche eine kirchliche Biodiversität mit Aufweichung der parochialen (Amtsbezirke) Grenzen. Für eine regiolokale Kirchenentwicklung brauche es freiwillige Kooperationen, eine Profilierung, Ergänzung statt Vollversorgung und Solidarität untereinander. Für Kirche bedeutet das eine radikale Umstrukturierung ihrer Arbeit. In der Theorie klang das nachvollziehbar und es gab Parallelen zur Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Doch eine klare Handlungsempfehlung mit einer abzuhakenden To-Do-Liste gab es nicht. Und so blieb vieles offen, unbestimmt, wenig konkret. Die „neue“ Kirche braucht Zeit, bis sie sich in den Köpfen verankert hat. Ob sie es schafft? Die nächsten zehn Jahre werden es zeigen.
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