Suchergebnisse (Umweltschutz) | Schaumburger Wochenblatt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weiterbildungsangebotes. (Foto: privat)

Fachbereich untersucht Wald

Bereits zum dritten Mal gingen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weiterbildungsangebots „Umweltschutztechnik“ sowie Auszubildende in Umweltschutz-technische Assistenz (UTA) der Schulen Dr. Kurt Blindow auf eine Exkursion in die Wälder des Landkreises Schaumburg. Unter fachlicher Anleitung von Kreisforstamtsleiter Lothar Seidel betrachteten sie diese unter dem Aspekt des Klimawandels. Während der Wanderung inmitten des Bückeberges erläuterte der Leiter die Aufgaben und Ziele der kommunalen Waldwirtschaft. Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels sei es derzeit Hauptziel der Forstwirtschaft, eine Mischbewaldung zu etablieren, um ein gesundes, widerstandsfähiges Ökosystem zu erschaffen, so Seidel. Dazu gehören klimastabile Baumarten wie Eichen oder europäische Lärche. Auch einheimischen und bedrohten Tierarten und Insekten wie den Wildbienen soll der zukünftig vielfältig gemischte Wald eine Heimat bieten. Zudem dient der Wald unserer Grundwassersicherung. Zur Finanzierung des Klimaschutzes erhält der Schaumburger Forst Fördergelder vom bundesweiten Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“. In einer nachhaltigen und naturgemäßen Waldbewirtschaftung, wie sie das Kreisforstamt seit über drei Jahrzehnten betreibt, sind Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch. Durch den Verkauf nur einer einzigen qualitativ besonders herausragenden Eiche hat das Forstamt beispielsweise einen Erlös erzielen können, mit dem etwa ein Hektar neuer Eichenwald mit 8.000 neuen Pflanzen angelegt werden konnte. Ein ganz alltäglicher Beitrag zu mehr Ökologie in der Waldbewirtschaftung ist die ausschließliche Verwendung von biologisch abbaubaren Motorölen und Kraftstoffen beim Einsatz sämtlicher Forstmaschinen.
Frank Messerschmidt wird von Joachim Muth (re.) mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. (Foto: privat)

Umweltschutzeinheit Schaumburg zieht Bilanz

Die Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Schaumburg blickte auf das Einsatz- und Dienstgeschehen der Jahre 2020 bis 2022 zurück. Während des Jahrestreffens der Umweltschutzeinheit im Feuerwehrhaus Rodenberg berichtete Leiter Benjamin Heine, von 110 Mitgliedern, die in den Teileinheiten zusätzlichen Dienst versehen. Im Jahr 2020 wurde die Umweltschutzeinheit zu sechs Einsätzen alarmiert. Die Einsatzzahlen stiegen im Jahr 2021 an und die Umweltschutzeinheit wurde zu 16 Einsätzen alarmiert. Im Jahr 2022 blieb die Zahl der Alarmierungen identisch zum Vorjahr. „Die Einsätze werden immer zeitintensiver und komplexer”, berichtete Benjamin Heine. Weiterhin wurde ein Raman-Spektrometer beschafft und das zweite Wechselladerfahrzeug mit Mulde in Dienst gestellt. Abschnittsleiter Joachim Muth zeichnete Frank Messerschmidt mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Bronze aus. In seiner Laudatio blickte Muth auf den Feuerwehr-Werdegang Messerschmidt zurück. Seit 1989 engagiert sich Frank Messerschmidt im Gefahrgutzug und seit 2014 ist dieser auch in der ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr aktiv. Frank Messerschmidt bleibt weiterhin stellvertretender Leiter der Umweltschutzeinheit, gibt jedoch das Amt des Zugführers des Gefahrgutzuges zum 01. April 2023 an seinen bisherigen Stellvertreter Heiko Wilharm ab. Neuer stellvertretender Leiter des Gefahrgutzuges ab April 2023 ist Sebastian Lübke. Bereits seit Januar 2023 ist Nils Lösecke Zugführer des ABC-Zuges und erhielt die Beförderung zum Oberbrandmeister. Stellvertretende Zugführerin ist seit Januar 2023 Ruth Kolodziej. Foto: Umweltschutzeinheit.
Auch der Turm ist einsturzgefährdet. (Foto: ab)

Als Stadthagen noch Kohle hatte

Hintergrund seiner Anfragen ist das Engagement der Gruppe, sich über das Thema Kohlenkirche und dem ehemaligen Industriestandort Stadthagen mit dem aktuellen Thema „Von der Kohle zur Sonne“ der Gewinnung erneuerbarer Energie zu widmen. Im September 2022 war seine Anfrage von der damaligen Bauamtsleiterin Dr. Mai-Ing Ruprecht mündlich beantwortet worden. Konkrete Hinweise zum geplanten Abriss der Bauruine verweigerte die Fachbereichsleiterin mit dem Hinweis auf Datenschutz. Bereits in dieser Sitzung war der Wunsch Jannings auf einen „bewahrenden Abriss“ zur Kenntnis genommen worden. In der Sitzung des KULM am 2. Februar 2023 erneuerte Janning seine Anfrage im Hinblick auf Möglichkeiten des „bewahrenden Abrisses“. Als bedenkenswerte zeitliche Komponente für einen bevorstehenden Abriss brachte der engagierte Umweltschützer das derzeitige Brutvorkommen des Uhu in Teilen des Gebäudes zur Sprache. Janning, einige Mitglieder des Vereins BürgerEnergieWende Schaumburg sowie eine Reihe weiterer Stadthäger setzen sich vehement für den Erhalt der Erinnerung an die Bedeutung der Kohleindustrie in Stadthagen ein. Mit dem Engagement wollen die Unterstützer prägende historische Bauteile der Gebäude vor der Vernichtung retten und mit Fotos sowie weiteren Informationen diese Epoche für die Nachwelt erhalten. Es könne, so Janning, nach dem Abriss beispielsweise ein Erinnerungsort geschaffen werden, in einer Kooperation mit der Berufsschule Handwerker an Restaurationsarbeiten beteiligt werden oder sogar im Rahmen der bevorstehenden Schaumburger Regionalschau Besuchergruppen zu dem Industriedenkmal mittels Shuttles gebracht werden. Diese Gedanken stehen hinter dem Wunsch nach dem „bewahrenden Abriss“. Janning hofft, dass auf diese Weise der Blick in die Zukunft – Von der Kohle zur Sonne – mit Blick auf eine mögliche Photovoltaik-Anlage auf dem benachbarten Haldengelände, ein interessantes Gesamtkonzept am Georgschacht geschaffen werden könne. Erste Gespräche mit weiteren Beteiligten wurden von Janning, der die Projektgruppe bereits 2015 gemeinsam mit Hannes Kohlenberg gegründet hatte, bereits geführt.
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