Der von SPD und inzwischen auch von den Gruppen „Hülseder Gegenwind” und „Rodenberger Interessen” unterstützte Bewerber sieht aufgrund eigener Erfahrungen aus seiner Samtgemeinde Sachsenhagen die Kinderbetreuung als „sehr wichtiges Thema” an. Vor allem Verlässlichkeit sei wichtig – bei der Suche der Eltern nach einem Platz ebenso wie bei der späteren Betreuung. Dabei befürchtet Monden dank der hohen Rodenberger Investitionen in der Vergangenheit weniger das Platzangebot als Problem sondern vielmehr die Personalausstattung. Es gebe zu wenige Erzieherinnen, wie dies auch in anderen Kommunen der Fall sei. Der Arbeitgeber müsse ein attraktives Umfeld bieten und den Beschäftigten mehr Wertschätzung und Förderung vermitteln. Außerdem sollte ein variables Betreuungsangebot im Kita-Bereich sich beim späteren Schulbesuch fortsetzen. Was helfe Eltern, ihren kleinen Nachwuchs betreut zu wissen, wenn dies mit dem Eintritt in die Schulzeit nicht mehr in gewohntem Umfang möglich ist. Zwar sichere dies die Samtgemeinde derzeit noch durch Horte. Doch mittelfristig könne nur ein Ganztagsbetrieb der Schulen „eine gute Variante” sein. Kritisch merkten Teilnehmer an, dass die Kommunikation zwischen Träger, Kita und Eltern noch verbesserungswürdig sei. Es fehle oft an Informationen, klagte Martin Höffer mit Beispielen aus eigenem Erleben. Michaela Becker wusste von verunsicherten Eltern, weil diese noch nichts über die Platzvergabe ihrer Kinder in Krippe oder Kita gehört hätten. Höffer wünschte sich eine bessere Staffelung der Betreuungszeiten in den Einrichtungen. Für eine erfolgreichere Personalgewinnung schlug er vor, Stellenausschreibungen nicht nur auf die Lokalpresse zu beschränken, sondern dies auch überregional zu tun. Bianca Backofen-Wehrhahn riet, dass Eltern und Erzieherinnen gemeinsam Vorteile ihres jeweiligen Kindergartens überlegen sollten, um dies bei Ausschreibungen in den sozialen Medien zu verbreiten: „Zeitung lesen doch junge Leute nicht.” Mit Nachdruck forderte sie einen Vertretungspool für den Kita-Bereich. Auch dies habe etwas mit Qualität und Wertschätzung zu tun, weil Erzieherinnen ebenfalls Familie hätten und in Notsituationen geraten könnten. Für Eltern sei dieser Pool nicht minder wichtig, wenn schnelle Entscheidungen für den Fall einer Notbetreuung getroffen werden müssten. Monden sah in einem Vertretungspool ebenfalls große Vorteile. Die hohe Personalfluktuation könne auf diese Weise schneller organisiert werden. Auch dies trage zur Attraktivität als Arbeitgeber bei. Als positiv merkten die Eltern die hohe Motivation der hiesigen Erzieherinnen an. „Sie leisten tolle Arbeit”, betonte zum Beispiel Vanessa Dittich und verwies unter anderem auf digitale Kontakte mit den Kindern in Corona-Zeiten. Die meisten Einrichtungen seien auch gut ausgestattet. Monden indes forderte engagierte Elternvertreter in Krippe und Kita: Dies wirke motivierend auf die Erzieherinnen. Der Kandidat war sich mit den Gesprächsteilnehmern einig: Landes- und Bundespolitiker müssten mehr erfahren, „was bei uns vor Ort los ist”. Und auch „was für riesige Kosten die Kommunen für die Kinderbetreuung tragen müssen”. Foto: al