Darauf haben viele Freunde des Boßelns und auch des gemütlichen Beisammenseins auf dem Fliegerhorst sehnsüchtig gewartet. Nach mehr als drei Jahren der Abstinenz luden Kommodore Oberst Markus Knoll vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62 und Oberstleutnant Dr. Carsten Bockstette vom Gewinner des letzten Turniers, dem Systemzentrum 23, zur 20. Auflage des Standortboßelns ein.
Damaliger Kommodore war Oberst Jörg Lebert, von Beginn an dabei ist der Wunstorfer Heinz Schaper. Und die Schlussworte des Oberst Knoll gleich vorweg: „Wir werden wieder jedes Jahr zum Standortboßeln einladen“. Der prasselnde Beifall war ihm dafür sicher. Dass das Boßeln auf dem Fliegerhorst nicht nur für die Soldaten, sondern auch für viele Wunstorfer das „Top-Ereignis“ im Jahr ist, beweisen einmal mehr die Teilnehmerzahlen, es machten 25 Gruppen mit insgesamt 170 Teilnehmern mit. Unter anderem waren das die Ortsräte aus der Stadt, die Stadtverwaltung, die Sportfreunde 62, die Polizei mit einer reinen Damenmannschaft, das THW, die Feuerwehr sowie der Freundeskreis Fliegerhorst, der Baubetriebshof Wunstorf/Sachsenhagen und die RK Neustadt/Klein Heidorn.
Die Presse des LTG machte natürlich auch mit, Vertreter der HAZ, von Meer Radio und Stadtanzeiger verstärkten das Team. Die Platzierung war nicht die beste aber auch nicht die schlechteste. Die Strecke war 6,5 Kilometer lang, eine Pause gab es in der Truppenküche mit einer deftigen Kartoffelsuppe. Dann wurde weiter geboßelt am Zaun entlang bis nach Stiefelholz. Ja, es reichte auch aus, nach mehr als fünf Stunden ließen bei einigen Konzentration und Kräfte nach. Es war wie immer ein Riesenspaß, das Wetter spielte bis auf einen Regenschauer mit.
Ein Lob allen Helfern, die diesen Tag erst ermöglichten. Auch waren mehrere Service-Sprinter unterwegs, wer mal müssen musste, wurde zur Toilette gefahren, wer was Süßes, ein alkoholfreies Getränk oder einen Glühwein wollte, wurde ebenfalls bestens versorgt. Gespannt warteten dann alle nach dem Grünkohlessen auf die Siegerehrung gegen 19 Uhr. Stabsfeldwebel Michael Gumprich und Hauptmann Matthais Steffen verkündeten als Sieger das Airport Support Center (65 Würfe). Der Kommodore hat dem Siegerteam bereits seine Unterstützung für die Ausrichtung der Veranstaltung im kommenden Jahr gegeben. Zweiter wurde das Team des Baubetriebshofes Wunstorf/Sachsenhagen und dritte die Sportfreunde 62. Und auch die rote Laterne fand einen Abnehmer, Markus Saars und Alexander Stockum von der Stadtverwaltung (113 Würfe) nahm sie entgegen.
Gewählt wurde auch der beste Bollerwagen, das war eindeutig das „Flugzeug“ der Fliegenden Gruppe des LTG. Kurz vor Schluss ging einem Reifen noch die Luft aus. Es gab einen Knall und ein Reifen war platt.