Die eintreffenden Feuerwehrleute stellten rasch fest, dass die Person das Gebäude bereits verlassen hatte und dass der Dachstuhl deutlich sichtbar brannte. Daraufhin wurden Nachalarmierungen der Ortsfeuerwehren Wiedensahl, Hülshagen sowie der Löschgruppe Lahde mit einem Teleskopmast veranlasst. Später auch noch die Ortsfeuerwehr Wendthagen-Ehlen und der Abrollbehälter Atemschutz-Strahlenschutz und die Mulde der Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Schaumburg angefordert. Der Einsatz wurde in die Abschnitte Innenangriff, Außenangriff, Wasserrettung und Einsatzstellenhygiene zur besseren Koordinierung der Einsatzstelle gegliedert. Zu Höchstzeiten wurde Wasser aus insgesamt fünf Unterflurhydranten gefördert. Die Feuerwehrleute im Innenangriff konnten zum Beginn des Einsatzes noch einige persönliche Gegenstände und Medikamente der bewohnenden Person bergen, mussten dann jedoch die Brandbekämpfung aufgrund zu hoher Eigengefährdung abbrechen. Der Außenlöschangriff erfolgte über die zwei Hubrettungsfahrzeuge aus den jeweiligen Körben heraus mit Hohlstrahlrohren und Monitoren und über mehrere Strahlrohre vom Boden und von einem Baugerüst über Steckleitern aus. Das Dach musste abgedeckt und Isoliermaterialien mussten entfernt werden, um an die Glutnester zu kommen, wobei Brechwerkzeuge und Wärmebildkameras zum Einsatz kamen. Der Brand konnte auf das Gebäude beschränkt werden. Die Intensität des Feuers führte zu einer starken Rauchentwicklung, sodass auch Einsatzkräfte im Außenangriff durch Partikel im Brandrauch kontaminiert wurden. Die Einsatzstellenhygienegruppe der Samtgemeinde Niedernwöhren führte die Dekontaminationen durch. Die Aufstellung der Einsatzfahrzeugen war aufgrund des begrenzten Platzes eine Herausforderung und erforderte einen Bereitstellungsraum und eine zeitweilige Sperrung der Straßen, wobei ein paar Verkehrsteilnehmer leider kein Verständnis aufbrachten. Gegen 14:00 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle” gemeldet werden. Ein Baufachberater des Ortsverbandes Bückeburg des Technischen Hilfswerkes begutachtete im späteren Verlauf die Statik und stellte fest, dass keine Personen mehr das Innere des Gebäudes betreten durften. Die Polizei beschlagnahmte das Gebäude. Die Feuerwehren rückten bis auf eine Brandsicherheitswache gegen 16:50 Uhr von der Einsatzstelle ab. Im Einsatz waren 119 Feuerwehrleute der genannten Ortsfeuerwehren, sowie Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk und Polizei. Foto: ao