„Deutschland steht Kopf” - so zeigen sich die Bauernproteste | Schaumburger Wochenblatt

05.01.2024 09:06

„Deutschland steht Kopf” - so zeigen sich die Bauernproteste

Die Bückeburger Ratsherren Oliver Salomon, Christian Straub und Andreas Paul Schöniger. (Foto: privat)
Die Bückeburger Ratsherren Oliver Salomon, Christian Straub und Andreas Paul Schöniger. (Foto: privat)
Die Bückeburger Ratsherren Oliver Salomon, Christian Straub und Andreas Paul Schöniger. (Foto: privat)
Die Bückeburger Ratsherren Oliver Salomon, Christian Straub und Andreas Paul Schöniger. (Foto: privat)
Die Bückeburger Ratsherren Oliver Salomon, Christian Straub und Andreas Paul Schöniger. (Foto: privat)

Aufgehängte Gummistiefel, Ortsschilder, die auf dem Kopf stehen: So zeigt sich der leise Protest der Landwirte, wenn man über die Dörfer rund um Bückeburg fährt. Aber nicht nur dort – im ganzen Bundesgebiet machen die Bauern so auf ihre Lage aufmerksam. Das steckt dahinter.

Das Motto der Bauernproteste heißt „Deutschland steht Kopf“. Daher stehen jetzt Ortseingangsschilder teils Kopf. Ein Landwirt aus der Region hat sich entschlossen, so auf die Sache aufmerksam zu machen und rückte mit Stiefeln und Schrauberzieher an. Einige dieser symbolischen Proteste wurden bereits wieder entfernt, auch wenn die Überreste der Aktion noch zu sehen sind. Doch was wollen die Landwirte überhaupt erreichen? Demonstriert wird gegen die Politik der Ampelregierung und damit gegen die Verschlechterung der Lage der deutschen Landwirte durch Änderungen in der Steuerpolitik und der Sparpläne. Und das auch bei uns vor Ort schon mit verschiedenen Aktionen, die zur Diskussion anregen.

Ab dem 8. Januar hat der Deutsche Bauernverband eine Aktionswoche angekündigt, mit dem Höhepunkt einer Demonstration am 15. Januar in Berlin, zu der auch Landwirte und Politiker aus dem Landkreis anreisen werden. Die Freien Wähler aus Bückeburg schließen sich dem Protest an und zeigen sich solidarisch mit den Bauern und anderen betroffenen Unternehmern im Landkreis.

Das Problem ist vor Ort angekommen: „Durch die Berliner Politik verlieren wir Bauernhöfe Jahr für Jahr ohne Ende und es sind nicht mehr viele, die überhaupt noch den Beruf des Landwirts unter diesen Rahmenbedingungen noch ergreifen wollen”, erklärte Andreas Paul Schöniger, Vorsitzender der Kreisvereinigung Freie Wähler Schaumburg. „Der jungen Generation, die jetzt Landwirtschaft betreiben will, wird derzeit die Perspektive und die Zukunft für die nächsten Jahrzehnte genommen“, so Schöniger.

Die Proteste haben schon gefruchtet. Am Donnerstag hat die Bundesregierung angekündigt, dass die Kfz-Steuerbefreiung nun doch nicht gestrichen und die Steuerbegünstigungen für Agrardiesel nicht auf einmal zurückgenommen wird.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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