Gefährliche Baumteile in der Rodenberger Aue? | Schaumburger Wochenblatt

05.02.2024 14:12

Gefährliche Baumteile in der Rodenberger Aue?

Ein querliegender Baumstamm in der Rodenberger Aue löst Besorgnis aus. (Foto: privat)
Ein querliegender Baumstamm in der Rodenberger Aue löst Besorgnis aus. (Foto: privat)
Ein querliegender Baumstamm in der Rodenberger Aue löst Besorgnis aus. (Foto: privat)
Ein querliegender Baumstamm in der Rodenberger Aue löst Besorgnis aus. (Foto: privat)
Ein querliegender Baumstamm in der Rodenberger Aue löst Besorgnis aus. (Foto: privat)

Das drastische Hochwasser ist in Rodenberg zurückgegangen, aber es zeigt immer noch seine Spuren im Verlauf der Rodenberger Aue. So jedenfalls heißt es in besorgten Mitteilungen von Bürgerinnen und Bürgern. Hierbei geht es oftmals um „Baumwerk“, dass nach dem Hochwasser und den Stürmen aktuell an und in der Aue liegt. Es könnte den Fluss des Gewässers behindern und damit neue Gefahren auslösen, so die Sorge.

Dem dafür verantwortlichen Unterhaltungsverband – West- und Südaue in Barsinghausen – liegen nach eigenen Angaben dazu keine Anzeigen der Bevölkerung vor, wie Janik Sandner, Geschäftsführer und Verbandsingenieur auf Anfrage erklärt: „Die Samtgemeinde und Rodenberg und der örtliche Deichgraf hätten uns sonst entsprechende Meldungen übermittelt. Mir wurde lediglich ein Baum in der Nähe der B65 gemeldet. Der ein ziemlich großer Baum ist, aber keine Abflussprobleme auslöst.“ Ansonsten hätte ihm der Deichgraf mitgeteilt, „dass an der Aue zwischen der Stadtlage Rodenberg und der B65 nichts Dramatisches von Seiten des Unterhaltungsverbands zu erledigen ist“.

Dies bestätigte Arno Fatzler, zuständig für den Hochwasserschutz in Stadt und Samtgemeinde Rodenberg. „Es gibt keine großen Probleme oder Gefahren derzeit, die durch Hochwasser oder Sturm im Bereich der Rodenberger Aue bestehen. Sonst hätten wir uns mit unseren Möglichkeiten direkt darum gekümmert. Und das auch in Kontakt mit dem Unterhaltungsverband.“ Die Feuerwehr Algesdorf sei zur B65 geschickt worden, um den Baum aus der Rodenberger Aue zu sichern, erklärt Sandner. „Der Baum ist aber zu groß für die Wehr. Daher hat diese Aufgabe der Unterhaltungsverband übernommen und eine Fremdfirma damit beauftragt. Wir kümmern uns um alle Schäden, so gut es geht“, betont Sandner. Es sei richtig, dass der Verband für die Sicherheit an den Gewässern verantwortlich ist. Aber die Kapazitäten seien mit 1,7 Vollzeitstellen sehr eingeschränkt, bedauert er. „Wenn ich jetzt die 320 Kilometer ständig abfahren würde, dann hätte ich keine Kapazität mehr für andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Dokumentationspflicht.“ Daher könne man nicht ständig die Aue abfahren und kontrollieren. Man sei daher auf die Meldungen der Anliegerinnen und Anlieger oder auch Mitgliedern in den Städten, Gemeinden und der Feuerwehr angewiesen. Eine gesamte Gewässerschau ist einmal im Jahr gesetzlich festgelegt. Die letzte dieser Art hat im November 2023 stattgefunden, nach der er das Gewässer entsprechend ohne Beanstandungen „freigegeben“ hat. Sandner: „Es ist einfach so, dass wir es anders nicht leisten können. Bei einem Sturm fahre ich natürlich raus, aber auch das kann ich nicht auf 320 Kilometer. Ich kann mir nur die schlimmsten Stellen anschauen, um gegebenenfalls entsprechende externe Firma für eine Behebung zu beauftragen.“ Man habe bereits 60.000 Euro an Gewässerpflege für den gesamten Verbandsbereich ausgegeben. „Die Unternehmen sind unter Volllast unterwegs, denn wir verfügen über keinen eigenen Baubetriebshof. Aber oftmals sind wir auch auf die Feuerwehrkräfte angewiesen.“

Sandners Rat: “Sollten besondere Auffälligkeiten an Flussläufen festgestellt werden, dann bitte direkt an uns melden unter 05105-5840653 oder info@wasser5253.de.


Von Gburek, Winfried
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