„Viele Informationen waren für mich schwierig zu bekommen“, erinnerte sich Kamila Zajaczkowska an die Zeit zurück, als sie aus Polen nach Deutschland kam. Von praktischen Fragen des Alltags bis zum Umgang mit Behörden stellen sich beim Start in einem anderen Land viele Hürden. Vor diesem Hintergrund entwickelten Katayon Shateri aus dem Iran, Muna Tamari aus Syrien und Kamila Zajaczkowska die Idee des „EU-Treffs“. Mit den Treffen alle zwei Wochen im AWO-Begegnungsbüro in der Gubener Straße 1, im Gewerbepark, wollen sie Menschen aus der EU Unterstützung dabei leisten, in Deutschland und Schaumburg anzukommen. Wie läuft die Anmeldung im Kindergarten, wie sollte ein Arbeitsvertrag aussehen, wie räume ich Missverständnisse mit meinem Vermieter aus? Zu solchen und anderen Fragen sollen Teilnehmer Tipps erhalten und sich untereinander und mit den drei Initiatorinnen austauschen können. Das Team kann etwa beim Ausfüllen von Formularen helfen und an Stellen und Fachleute verweisen, wo die Teilnehmer weitergehende Unterstützung erhalten. Dies alles soll in einer entspannten Atmosphäre bei Kaffee und Tee stattfinden, die AWO stellt die Räumlichkeiten für die Treffs zur Verfügung. So können zwanglos Erfahrungen ausgetauscht und Fragen gestellt werden.
Britta Kunze, Integrationsbeauftragte der Stadt Stadthagen erklärte, dass ein besonderer Schwerpunkt der Bemühungen zur Einbindung von Zuwanderern auf Flüchtlingen vor allem aus dem arabischen Raum und der Ukraine liege. Aber auch EU-Bürger, die nach Deutschland kämen, würden einer Reihe von Hürden im Alltagsleben begegnen. Sehr erfreulich sei, dass hier ein Impuls von den drei Multiplikatorinnen komme, für diese Ankommenden Unterstützung zu leisten. Es gehe hier um eine zahlenmäßig große Gruppe. Entsprechend wichtig sei es, auch hier Hilfe bei der Eingliederung zu leisten.
Die Treffen finden jeweils an Montagen statt in der Zeit von 17 Uhr bis 19 Uhr, alle 14 Tage. Nächster Termin ist der 3. Juli. Informationen gibt auch das Begegnungsbüro der AWO unter 05721/9809573. Foto: bb