Mehr als 50.000 Menschen starben bei den schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei, hunderttausende sind verletzt. Auch Tausende Tiere sind auf Hilfe angewiesen. Lokale Tierschutzorganisationen arbeiten rund um die Uhr, um den Vierbeinern zu helfen.
Die Erdbeben in Syrien und der Türkei zählen schon jetzt zu den schlimmsten Naturkatastrophen der letzten hundert Jahre. Schätzungen zufolge sind zehntausende Menschen gestorben, hunderttausende verletzt. Rettungskräfte und Hilfsgüter sind knapp, beide Länder sind auf internationale Unterstützung angewiesen. Nicht nur humanitäre Hilfe wird dringend benötigt – auch die Tiere in den betroffenen Regionen traf das Erdbeben schwer.
Lokale Tierrettungsorganisationen bemühen sich um die Bergung und Versorgung von Katzen, Hunden und Co.. Die Bemühungen werden wahrscheinlich noch Wochen oder Monate andauern. Der International Fund of Animal Welfare (IFAW) unterstützt lokale Organisationen wie Haytap Animal Rights Federation in der Türkei oder House of Cats Ernesto in Syrien finanziell. Insgesamt 46.000 Euro an Nothilfen stellte die global agierende Non-Profit-Organisation schon bereit.
Tierversorgungszelt für verletzte Vierbeiner
Die beiden Organisationen arbeiten vor Ort Hand in Hand. Die Teams von House of Cats Ernesto legen ihren Fokus auf die Suche und Rettung von Tieren und die tierärztliche Notversorgung. Haytap Animal Rights hat derweil mit der Unterstützung freiwilliger Helfer ein Tierversorgungszelt aufgebaut, wo verletzte Tiere fachärztlich behandelt werden können. Der IFAW schätzt, dass Tausende von Tieren von den schweren Erdbeben betroffen sind und Soforthilfe benötigen.
Ebenfalls im ständigen Einsatz ist die Tierschutzorganisation Vegan Derneği Türkiye (TVD), die mit Unterstützung von PETA Deutschland Spenden sammelt. Oberste Priorität hat aktuell die Evakuierung der Tiere aus den betroffenen Gebieten. Mit den ersten Spendengeldern wurden ein Fahrzeug und Benzin organisiert, das die Vierbeiner aus der Gefahrenzone bringt.
Außerdem will TVD mit den Spenden unter anderem Tiernahrung, Boxen, Leinen und Näpfe besorgen. Die gekauften Materialien verteilt die Organisation dann an weitere kleinere Organisationen, die rund um die Uhr im Krisengebiet im Einsatz sind.
Krieg in Syrien erschwert Tierrettung
Zusätzlich erschwert wird die organisierte Tierrettung durch den Ausfall von Strom und Mobilfunknetzen – und durch den Krieg in Syrien. Insbesondere der Zugang für Hilfsgüter und Einsatzkräfte rund um die Kriegsregion Idlib ist kaum möglich, wie die Welttierschutzorganisation (WTG) informiert.
„Seit Jahren helfen wir hier unseren Partnern, das einzige tiermedizinische Angebot vor Ort aufrechtzuerhalten. Nur deshalb können wir jetzt diesen schnellen lebensrettenden Einsatz ermöglichen”, schreibt die Organisation auf ihrer Webseite. Auch die WTG bittet um Spenden, um den betroffenen Tieren zu helfen.