Seit dem Frühjahr 2020 fanden Passanten, Spaziergänger und Hundebesitzer immer wieder Giftköder, zumeist ausgelegt am Straßenrand. Nur sehr viel Glück und extrem sensibilisierten Bewohnern beim Gassigehen mit ihren Tieren ist es zu verdanken, dass bis jetzt kein Tier dadurch getötet wurde. In einem Fall sorgte nur der schnelle Einsatz einer Tierärztin dafür, dass der Hund nach dem Fressen des Köders, überlebte. Am vergangenen Samstagabend gegen 20.00 Uhr, beobachtete ein 21-jähriger Stadthäger beim Befahren der Triftstraße in Pollhagen, dass aus einem vor ihm fahrenden Pkw etwas aus dem Fenster geworfen wurde. Er überprüfte den Gegenstand und kam sofort auf den Gedanken, dass es sich um einen Giftköder handeln könnte. Die umgehend alarmierte Polizei bestätigte seinen Verdacht. Durch das aufmerksame und umsichtige Verhalten des jungen Mannes konnte die Polizei ein Ermittlungsverfahren gegen eine 55-jährige Frau einleiten. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Ermittlungsbehörden insgesamt 61 Taten vor, die nahezu alle in Pollhagen, Lauenhagen oder in direkter Nähe begangen wurden. Nach Aussage von Nils-Holger Dreißig von der Staatsanwaltschaft Bückeburg, werden derzeit keine weiteren Einzelheiten zu der angezeigten Tat von Samstag, zum Stand der Ermittlungen bei den anderen Vorfällen oder zur Person der Tatverdächtigen veröffentlicht. All diese Fragen sind zurzeit Gegenstand der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Die Bevölkerung in der Samtgemeinde Niedernwöhren hofft nun, dass die Reihe der Giftanschläge auf Hunde damit endet.