Als eine zentrale Institution für die Fortentwicklung Schaumburgs in Bezug auf die Energiewende wird die Energieagentur des Landkreises in der Beilage Platz finden. Das Team um deren Leiter Horst Roch legt bei der Frage, was einen „Grünen Champion“ ausmacht, detaillierte Kriterien an.
Grundsätzlich gelte es für jedes Unternehmen, eine Balance zwischen wirtschaftlicher und ökologischer Vernunft zu finden, so die Fachleute. Dabei sei ein entscheidendes Kriterium für einen „Grünen Champion“, dass bereits eine Umsetzung von Maßnahmen erfolgt sei und hehre Zielsetzungen nicht nur auf dem Papier stünden. Dies können Maßnahmen zur wesentlichen Verbesserung von Ressourcenkreisläufen etwa in Beschaffung und Produktion sein. Der Ausbau und die Nutzung von erneuerbaren Energien, die Grundenergieversorgung durch den Einkauf von zertifiziertem Ökostrom oder verkehrsfreundliche Verkehrsangebote für Mitarbeitende. Zu dieser Grundvoraussetzung sollten weitere Kriterien kommen, die sich auf eine Unternehmenskultur beziehen, die auf Nachhaltigkeit als ein zentrales Ziel setzt. Hier seien Stichworte zu nennen wie eine Firmen-Philosophie, die ein entsprechendes Wirken festschreibt, konkrete Zielformulierungen, Nutzung von Management-Werkzeugen und Zertifizierungen.
In welchen Bereichen in Schaumburg in Bezug auf die Energiewende noch Luft nach oben sei? Hier sei der weitere Ausbau und die Nutzung der Potentiale zu sehen, so unter anderem alle Unternehmensdächer und kommunalen Dächer soweit möglich mit Photovoltaik (PV) zu belegen. Mehr Flächenfreigaben für PV-Freiflächen und Windenergie zu erreichen, die Realisierung des Projektes Energiestandort Georgschacht und weiteres mehr nennt das Team der Energieagentur hier.
Als vorbildlich im Landkreis heben die Fachleute der Energieagentur unter anderem das über 25-jährige Energiemanagement im Landkreis hervor. Schaumburg habe als niedersächsische Wasserstoffregion das Potential für den Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft. Zudem bestehe eine gute Bürgerbeteiligung auf dem Feld der Gestaltung der Energiewende.
Werde die Ökologie als eine der wichtigen Säulen der Nachhaltigkeit vernachlässigt, gefährde dies die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen. Einen Teilaspekt hiervon behandelte kürzlich ein Bericht in Weltonline. Dieser hebt hervor, dass jüngere Arbeitnehmer dazu tendieren, sich länger an ein Unternehmen zu binden, wenn sie mit den ökologischen Bemühungen des Arbeitgebers zufrieden sind. Foto: bb