Nötig wurde diese nach einem Eingriff des Veterinäramtes, das die Tier zu ihrem Schutz aus einem Privathaushalt heraus sicherstellte. Die Auffangstation hatte anschließend alle Hände voll zu tun, die Vierbeiner unterzubringen und zu versorgen, wie die Vereinsvorsitzende Jutta Schneider berichtete. Insbesondere für die Katzen hat das Team die Hoffnung, dass diese schrittweise ein neues, gutes Zuhause bei privaten Haltern finden. Ohne die Unterstützung der Tierheimes Bückeburg hätte die Auffangstation in Bad Nenndorf das Problem gar nicht bewältigen können, berichtete Schneider. Die Einrichtung übernahm elf der Katzen.
Die Meerschweinchen und die Katzen musste die Auffangstation allerdings selbst versorgen und unterbringen. Problematisch war, dass besonders die Meerschweinchen verwahrlost waren. Die große Mehrzahl von ihnen war von Milben und Pilz befallen. Ihnen mussten die Tierschützer mit einer intensiven und teuren Behandlung wieder auf die Beine helfen. Zudem mussten die Tiere nach Geschlechtern getrennt in verschiedenen Käfigen in Gruppen untergebracht werden.
Zu danken sei hier den ehrenamtlichen Helfern im Team, die sich außerordentlich engagieren würden, betonte Jutta Schneider. Diese würden sehr viel Zeit opfern. Auch sie die Spendenbereitschaft hoch. Immer wieder würden Menschen so dazu beitragen, die Tierarzt- und Futterkosten zu decken.
Das Veterinäramt hatte die Tiere in einen Haushalt im Raum der Gemeinde Apelern sichergestellt, nachdem diese völlig unzureichend auf engem Raum gehalten wurden. Auch bei den Katzen war eine tierärztliche Behandlung nötig.
Jutta Schneider warnte davor, den Aufwand der Haltung auch von Kleintieren zu unterschätzen. Futter, Tierarztkosten, ausreichend Platz, Zeitaufwand, die Auswirkungen auf die Urlaubsplanung, all dies sei zu bedenken. Man müsse sich klar machen, dass man mit der Anschaffung eines Tieres eine Verpflichtung eingehe. Bei einer Katze müsse der Halter von mindestens zehn Jahren ausgehen, bei Meerschweinchen von einem Alter von mindestens vier Jahren aufwärts. Sie sehe keine Anzeichen dafür, dass in den Tierheimen in absehbarer Zeit eine Entlastung der Situation eintrete, so Jutta Schneider. Foto: bb