Patrick Reinecke, Ortsbrandmeister der Soldorfer Wehr unterstrich, dass die Feuerwehr des Ortsteils sich bereits seit 2013 für einen Neubau stark mache. Die Verhältnisse im alten Quartier seien gänzlich unzureichend. Ähnlich gehe es den Wehren aus Lyren und Großhegesdorf. Es fehle an Platz, die Grundsätze der Einsatzhygiene seien kaum zu erfüllen, weiteres komme hinzu. Vor diesem Hintergrund hätten sich die drei Wehren bereiterklärt, in einen einzigen neuen Standort umzuziehen. Um Einzelheiten zum Sachstand zu erfahren, hatten die drei Wehren Wolf und Kölle zu einer Fragestunde am geplanten neuen Standort im Umfeld des Soldorfer Friedhofs geladen. Zahlreiche interessierte Brandschützer verfolgten die Veranstaltung.
Wolf und Kölle erläuterten, dass die Gemeinde Apelern für den Kauf der Fläche, die Samtgemeinde für den eigentlichen Bau zuständig sei. Der Vertrag über den Grundstückskauf sei geschlossen, es seien jedoch noch eine Reihe von planungsrechtlichen Schritten zu gehen. Nicht abschließend geklärt sei die Frage der Zuwegung aus Soldorf, wie Kölle ausführte. Die Soldorfer Wehr hatte stets hervorgehoben, dass aus dem Ort eine direkte Zuwegung hergestellt werden müsse, damit ihre Aktiven Brandschützer rechtzeitig zum Ausrücken am neuen Standort eintreffen könnten (Für Lyhren und Großhegesdorf ist die Anbindung schon jetzt ausreichend). Dass eine solche kürzere Verbindung geschaffen werden müsse sei unstrittig, so Kölle. Allerdings gehe es um deren Ausbaugrad. Würde es Wünsche für die Schaffung neuer Grundstücke an der Strecke geben, müsse die Straße anders ausgebaut werden. Wolf versicherte, dass die Verwaltung die Verfahren möglichst schnell abwickeln wolle. Das Bauamt sei allerdings unterbesetzt, während es eine Reihe von Projekten vor der Brust habe. Die Verwaltung versuche neue Kräfte zu gewinnen. Kaum beeinflussbare Verzögerungen könnten beispielsweise auch durch Umwelt- oder Denkmalschutz-Vorschriften auftreten, wobei dies zumindest nicht wahrscheinlich scheine. Eine Frage der Brandschützer lautete, ob die Feuerwehr zu einer Beschleunigung des Gesamtverfahrens beitragen könne. Wolf antwortete, dass der Zeitpunkt dann gekommen sei, wenn es um die Planungen für den Bau in engerem Sinne gehe. Hier sei die Verwaltung auf Zuarbeit der Wehren angewiesen.
Kölle und Wolf betonten, dass die Ratsgremien hinter dem Projekt stünden. Die Kooperation dreier Wehren auf freiwilliger Basis sei nur zu begrüßen, so Kölle. Es sei besser für Gemeinde und Samtgemeinde, ein großes Haus als drei kleine zu bauen. Wolf betonte, dass die Fraktionen im Samtgemeinderat trotz schwieriger Haushaltslage signalisiert hätten, den Grundlinien des Entwicklungskonzeptes des Gemeindekommandos folgen zu wollen. Kein Projekt werde zur Disposition gestellt.
Patrick Reinecke unterstrich: „Uns ist klar, dass es um einen Zweckbau geht, wir wollen keinen Luxus. Wir wollen nur vernünftig Feuerwehr machen können“.