(Samtgemeinde Rodenberg) | Schaumburger Wochenblatt

Schildert die Erfolgsgeschichte der Samtgemeinde Rodenberg: Freiherr Börries von Hammerstein, Ratsvorsitzender der Samtgemeinde Rodenberg. (Foto: gk)

„Zusammenschluss richtig gewesen”

Wolf teilte seine Freude den Festgästen darüber mit, dass alle Bürgermeister in einer Jubiläumsbroschüre Position zur Samtgemeinde bezogen hätten und darin übereinstimmend feststellten, „dass der Zusammenschluss zur Samtgemeinde richtig gewesen ist“. Die Sorge um den Verlust der eigenen Identität sei zuvor sehr groß gewesen, was sich als unbegründet herausstellte. Wolf: „Inzwischen ist deutlich, dass es hier gute Arbeitsplätze gibt und man hier gut leben kann.“ Für die teuren Aufgaben, die die kleineren Gemeinden allein gar nicht mehr leisten könnten, wie Schule, Kindergärten, Schule, Feuerwehr und anders mehr, tritt die Samtgemeinde ein, neben der städtebaulichen Entwicklung. „Dies funktioniere auch nur durch die Zusammenarbeit. Dafür sorgen auch alle Mitwirkende in den 27 politischen Gremien der Samtgemeinde“, so der Samtgemeindedirektor. Das gelte außerdem für die 118 Vereine in der Samtgemeinde Rodenberg, in denen sich viele Menschen einbringen und mitgestalten.
Großes Interesse und viele Fragen brachten die Teilnehmer mit. (Foto: gk)

Noch kein endgültiger Plan für Windenergie in Rodenberg

Über 250 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Rodenberg, um sich über den Stand der Planungen für die Errichtung von Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet zu informieren. Das Thema: „Rechtslage und geplante Herangehensweise zur Genehmigung von Windenergieanlagen“. Entsprechend gespannt zeigten sich die Teilnehmer in Sägewerk, als Landrat Jörg Farr als erster der drei Referenten die wohl wichtigste Mitteilung gleich an den Anfang seines Zwischenstandreferates stellte: „Heute gibt es keine fertige Planvorlage. Zunächst muss der Landkreis, der Kreistag, tätig werden, um die Vorgaben des Gesetzgebers entsprechen zu erfüllen.“ Damit machte er gleichzeitig deutlich, dass letztlich die Standortentscheidungen vom Bundesgesetz vorbestimmt sind, die Kommunen schließlich gehört werden, aber kein unmittelbares Entscheidungsrecht hierbei hätten. „Dies geschehe aus besonderem öffentlichem Interesse“, so heißt es im Gesetz.
„Förderzuschlag begeistert“Änderung der Öffnungszeiten„Samtgemeinderat ist 
noch bunter als bisher”Nach den Plätzen fehlt nun PersonalGehen beide Bäder
in Gemeinde-Hand über?Zu wenig Interesse an
Strom durch die Sonne?Sind 16,88 € pro Einwohner die
Lösung für alle Finanzsorgen?Bürgerhilfe beendet die ZwangspauseDie Bedarfsliste der
Wehren wird immer längerAuch die Kirchen legen jetzt eine
mehrwöchige Corona-Pause einSparen bei Bädern und dem BrandschutzEin Mehr von 1,5 Punkten „ist die unterste Grenze”
Mit einem eigenen Logo werben Jessica Roehl (Bürgermeisterbüro), Samtgemeindebürgermeister Dr. Thomas Wolf und Mitarbeiter Ingo Heuser für das 50jährige Jubiläum. (Foto: Samtgemeinde Rodenberg)

Rodenberg feiert Samtgemeinde-Jubiläum

In diesem Jahr wird die Samtgemeinde Rodenberg 50 Jahre alt. Das soll in allen Mitgliedsgemeinden gefeiert werden, kündigte Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf bereits auf dem Neujahrsempfang an. Hiermit setzt Wolf den Auftrag des Samtgemeinderates vom vergangenen Sommer um, das 50jährige Jubiläum im Jahre 2024 mit einem besonderen Programm zu würdigen. Dafür wurden Mittel in Höhe von 50.000 Euro in den Haushalt 2024 eingeplant. Den Auftakt wird ein Festakt am Freitag, 5. April, 18 Uhr im Sägewerk Lauenau setzen. Mit einem Festredner und einer Podiumsdiskussion mit den Bürgermeistern der sechs Mitgliedsgemeinden soll die Entwicklung und Bedeutung der Samtgemeinde entsprechend gewürdigt werden. Nach dem Festakt im Sägewerk ist eine Veranstaltungsreihe in allen sechs Mitgliedsgemeinden geplant. In Apelern am Samstag, 13. April, 14 bis 17 Uhr, Lyhrener Straße, Höhe Sporthalle/Feuerwehr. Hülsede folgt am Samstag, 20. April, 14 bis 17 Uhr, Schulstraße, am Dorfgemeinschaftshaus Hülsede oder St.-Ägidienstraße, Parkplatz vor Sporthalle (noch in Abstimmung). In Lauenau wird das Jubiläum am Sonntag 28. April von 14 bis 17 Uhr im Sägewerk gefeiert. Nach Pohle wird am Sonntag, 26. Mai, von 12 bis 15 Uhr, Apelerner Straße, Sportplatz, eingeladen. Messenkamp lädt hierzu am 1. Juni, von 15 bis 17 Uhr ein, Zur Kloppenburg vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Altenhagen II. Die jeweiligen Termine werden mit Livemusik und Verpflegung im Charakter eines Familiennachmittags gestaltet. Den Abschluss bildet dann ein größeres Bürgerfest auf dem Rodenberger Amtsplatz am Samstag, den 08.06.2024, ab 15.00 Uhr, mit dem Auftritt von Livebands ab 18 Uhr sowie einem buntem Rahmenprogramm.
Der zuständige Fachausschuss der Samtgemeinde spricht sich für die Sanierung und den Weiterbetrieb der Freibäder in Rodenberg und Lauenau aus. 

 (Foto: Borchers, Bastian)

Klare Mehrheit für Erhalt beider Freibäder

Die Zuhörer in der Sitzung reagierten mit Applaus auf die Entscheidung des Ausschusses. Für die Bade-Fans in der Samtgemeinde ist diese eine gute Nachricht. Eine klare politische Mehrheit für die Sanierung und die Fortführung der Bäder zeichnet sich deutlich ab. Aller Voraussicht nach werden also auch in Zukunft sowohl in Lauenau als auch in Rodenberg Badegäste ins kühle Nass springen können. Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf stellte die ausführliche Verwaltungsvorlage vor, in welcher die derzeitige Situation der Einrichtungen analysiert wurde als auch die in den vergangenen Jahren diskutierten Handlungsalternativen vorgestellt wurden. „Mir ist es wichtig, jetzt schnell einen Beschluss zu fassen“, betonte Thomas Wolf. Damit die Verwaltung eine Grundlage habe, um sich an die Konkretisierung des damit eingeschlagenen Weges zu machen. Die von der Verwaltung ausgearbeitete Vorlage empfahl, das Geld in die Hand zu nehmen, um beide Bäder zu sanieren. Verwaltung empfiehlt Erhalt beider Bäder: Damit verwarf das Verwaltungsteam die alternativen Varianten. Diese sahen vor, beide Freibäder zurückzubauen und ein ganz neues an einem zentralen Ort zwischen Rodenberg und Lauenau zu errichten. Oder ein Freibad zurückzubauen, während das andere saniert wird. Für die Schließung zweier Bäder und den Neubau sah die Verwaltung unter anderem die Problematik, einen geeigneten Standort in absehbarer Zeit zu finden. Je länger sich der Baustart hinauszögere, desto schwieriger seien ohnehin die Kosten für eine gänzlich neue Einrichtung zu kalkulieren, welche die Verwaltung auf rund 7,5 Millionen ansetzte. Mit großen Unsicherheiten in der Berechnung, wie die Vorlage ausführte. Die Schließung eines Bades und die Sanierung des anderen würde zu entsprechendem Unmut über den Verlust des Bades im betroffenen Ort führen. Die Wahl zum Erhalt würde wahrscheinlich auf das größere und zentralere Mineralbad in Lauenau fallen. Fraglich sei, ob dessen Kapazität dann ausreiche. Kurze Wege bei Erhalt beider Bäder: Bei einer Sanierung beider Bäder sei auch die Erreichbarkeit auf kürzerem Wege für viele Nutzer ins Feld zu führen, wie die Verwaltung formulierte. Die Einrichtungen hätten einen hohen sozialen Stellenwert in der Samtgemeinde gerade für Jugendliche und Familien und würden rege besucht. Die Sanierung beider Bäder hatte die Verwaltung in der Vorlage mit einem Kostenaufwand von rund 3,5 Millionen Euro insgesamt veranschlagt. Etwa 1,58 Millionen Euro Rodenberg, etwa 1,62 Millionen Euro für Lauenau, wurden im Jahr 2020 für Sanierungen kalkuliert. Bei den derzeitigen Kostensteigerungen der Baukosten sei jedoch mit einem Anstieg zu rechnen, wie Samtgemeindebürgermeister Wolf ausführte. Allerdings sehe er gute Chancen Fördertöpfe anzuzapfen, die zu Zuschüssen führen würden. Bäder sollen in Regie der Samtgemeinde bleiben: Die zwischenzeitlich diskutierte Übernahme der Bäder in die Trägerschaft der Gemeinde Lauenau und der Stadt Rodenberg sei nicht sinnvoll. Gerade im Bereich des Personaleinsatzes würden sich Synergien ergeben, welche die Samtgemeinde nutzen könne, wenn beide Bäder wie bisher unter ihrer Regie laufen würden. Sowohl in Rodenberg wie auch in Lauenau war in der Politik diskutiert worden, das jeweilige Bad zu übernehmen, um die Einrichtung vor Ort zu erhalten. Wolf hob hervor, dass der laufende Betrieb stets ein Kostenfaktor bleibe, der den Samtgemeindehaushalt belaste. „Hohe soziale Bedeutung für die Samtgemeinde“: Bei den vom Ausschuss zugelassenen Stellungnahmen der Bürgerschaft begrüßten Jörg Jennerjahn von der DLRG Lauenau und Steffen Buller von der Interessengemeinschaft Rodenberg das vorgestellte Konzept. Die Samtgemeinde brauche beide Bäder, so ihr Tenor. Auch weitere Bürger sowie der Sprecher der politischen Gruppierungen hoben Argumente wie das Freizeitangebot und soziale Bedeutung, gesteigert noch vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie die Notwendigkeit des Schwimmunterrichts hervor. Hier würden sich doch angesichts der Zahl der Badeunfälle zunehmend Defizite abzeichnen. Sicher gehe mit dem Betrieb der Einrichtungen eine finanzielle Belastung für den Haushalt einher, diese sei jedoch angesichts der Bedeutung für die Samtgemeinde zu tragen, wie mehrere Ausschussmitglieder festhielten. Der einstimmig gefasste Beschluss sieht vor, zuerst die energetische Sanierung in beiden Bädern anzugehen. Die Verwaltung soll ein Gesamtsanierungskonzept erstellen und Fördermöglichkeiten prüfen. Die endgültige Entscheidung liegt beim Samtgemeinderat. Angesichts der einmütigen Zustimmung im Ausschuss ist auch dort ein Votum für die Sanierung beider Bäder zu erwarten. Foto: archiv bb
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