Suchergebnisse (Landkreis Schaumburg) | Schaumburger Wochenblatt

Bereit für den ersten Spatenstich (v.l.n.r.): Alexander Strolotte , Tina Oberbremer, Ulf Peters (Oberbremer Massivbau), Astrid Hahner, Renate Boesler (Integra), Lillith Oberbremer (Oberbremer Massivbau), Sven Schmauder, Lisa Langner (Integra). (Foto: ab)

„Integra“ baut an der Herminenstraße

Seit 30 Jahren unterstützt die Integra als zertifizierter Bildungsträger Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen bei der Rückkehr in die Berufswelt. Mit einem breit gefächerten Maßnahmenangebot spricht die Gesellschaft Menschen an, die sich individuelle Hilfe und Unterstützung bei der Reintegration wünschen. Seit 1994 hat die Bildungseinrichtung ihren Sitz auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in Lüdersfeld mit einer Zweigstelle in Rinteln. Grund für den nun gestarteten Neubau an der Stadthäger Herminenstraße ist vor allem der Wunsch nach modernen Räumen, beschrieb Geschäftsführerin Astrid Hahner die Situation. Die unterschiedlich genutzten Räume in Lüdersfeld seien nicht mehr zeitgemäß, insbesondere wegen der vielen Treppen, betonte sie. Der von dem Bauunternehmen Oberbremer Massivbau geplante Neubau wird ausschließlich ebenerdig entstehen. Auf einer Fläche von 40 mal 25 Metern stehen nach Fertigstellung mit circa 1000 Quadratmetern etwa 250 Quadratmeter mehr zur Verfügung. Das aus ungefähr 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehende Team der Integra besteht aus Psychologen, Sozialpädagogen, Therapeuten, Jobcoaches sowie fachpraktischen Anleitern. Das qualifizierte Team kann sich am neuen Standort zukünftig um bis zu 70 Teilnehmer kümmern, wobei sich längst nicht alle betreuten Personen am Standort aufhalten. 30 bis 40 Menschen sind regelmäßig mit Tätigkeiten innerhalb von Betrieben beschäftigt. Durch die Anerkennung als Tagesstätte und der Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Landkreis Schaumburg, dem Jobcenter sowie den Berufsgenossenschaften und den Rentenversicherern als Kostenträger, bietet die Integra neben einer Reihe von berufsbezogenen Maßnahmen auch ambulante Hilfe für das betreute Wohnen. Durch die Lage der Einrichtung in Lüdersfeld war es bisher erforderlich, einen Fahrdienst zu betreiben, damit viele Menschen an den Maßnahmen teilnehmen konnten. Durch die zukünftige Nähe zum Stadthäger Bahnhof sowie den Bushaltestellen des innerstädtischen öffentlichen Nahverkehrs, würde der Fahrdienst entfallen. Zusätzlich entstehen auf dem circa 4000 Quadratmeter großen Grundstück ausreichend Parkplätze. Mit Blick auf die Energieversorgung des neuen Gebäudes erklärte Ulf Peters vom ausführenden Bauunternehmen, dass bei der Heizung komplett auf fossile Brennstoffe verzichtet werde. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung. Für die Stromversorgung werde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zehn Kilowatt/Peak (Kw/p) installiert. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, diese auf bis zu 55 Kw/p auszubauen. Nach dem symbolischen „Ersten Spatenstich“, hoffen Peters und Hahner auf die Fertigstellung und den Bezug im Herbst 2024.
Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote und Kreisrätin Andrea Stüdemann sahen in der Regionalschau eine hervorragende Bühne auch für Feuerwehr und Ordnungsamt. <br> (Foto: ste)

Kreisfeuerwehr bewirbt sich für zwei niedersächsische Systeme

Ein dickes Plus gibt es auch bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren mit knapp unter 2.000 Mitgliedern. Mitte Mai wird in Cammer die nächste Kinderfeuerwehr gegründet. Eine besondere Stütze bei den Aktiven werden immer mehr die Frauen, deren Zahl mit 652 ebenfalls stetig nach oben zeigt. Was bei den Mitgliederzahlen als Erfolg verbucht wird, ist bei den Einsatzzahlen eher negativ zu werten, denn die gehen auch hoch. Mit 1.662 Hilfeleistungen sei der Stand so hoch wie seit 2014 nicht mehr und gleiches gilt auch für die Bekämpfung von Bränden, die mit 1.111 zu Buche schlagen. Besorgniserregend hoch auch die Zahl der Fehlalarme mit 579: „Da kann es auch mal Arbeitgeber geben, die da Bedenken anmelden!” Bislang, so Grote, seien die Arbeitgeber aber dankenswerterweise entspannt. Gute Chancen sieht Grote in der Interessenbekundung des Landkreises Schaumburg und seiner Kreisfeuerwehr für zwei besondere Brandbekämpfungssysteme des Landes Niedersachsen. Zum einen ist das ein Hochleistungs-Förderpumpen-System und zum anderen ein System für die Bekämpfung von Vegetationsbränden: „Wir gehören zwar nicht zur ersten Kategorie der Waldbrandgefahrengebiete, aber könnten natürlich zur Unterstützung anfahren”, so Grote. 20 Interessenten hätten bereits ihre Anträge beim Land dafür abgegeben, wobei der Landkreis Schaumburg bislang in diesem Bereich wenig gefördert worden sei und deshalb gute Chancen habe. Als ein besonderes Highlight sah Grote den Verlauf der Regionalschau in Stadthagen, die dem Förderverein für die Jugendwehren 40 neue Mitglieder brachte. Auch Kreisrätin Andrea Stüdemann freute sich, dass die Regionalschau so positiv verlief und das erstmals auch das Ordnungsamt mit einem eigenen Stand vertreten war. 600 Broschüren des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe seien verteilt worden und hier sei die Öffentlichkeitsarbeit besonders wichtig. Nachprüfen will Klaus-Peter Grote noch auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Heiko Tadge, wie viele der Hilfeleistungseinsätze eigentlich für Feuerwehren überflüssig gewesen seien und auch auf die Frage, wie viele Einsätze kostenpflichtig gemacht würden von den Kommunen, blieb Grote die Antwort schuldig: „Das wird in den Einsatzunterlagen nicht aufgeführt!”
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