Suchergebnisse (Erdbeben) | Schaumburger Wochenblatt

Vertreter des Afghanischen Vereins haben eine Spende von 1450 Euro an den Kreisverband Schaumburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übergeben. Der DRK-Bundesverband setzt das Geld für Hilfsprojekte in den vom Erdbeben verwüsteten Regionen in Afghanistan ein.

Damit können wir die Unterbringung in Notunterkünften, wie Sport- und Turnhallen glücklicherweise zur Zeit vermeiden,“ kommentierte Landrat Jörg Farr die Unterbringungssituation von Flüchtlingen im Landkreis Schaumburg auf Anfrage. Bereits im Jahr 2022 klagten viele Landkreise, Städte und Gemeinden, mit ihren Unterbringungskapazitäten an die Grenze zu gelangen. Vielfach wird heute erklärt, die Situation derzeit sei nicht mit der Flüchtlingswelle 2015/2016 zu vergleichen – sie habe sich potenziert. Im Jahr 2022 kamen über 70.000 Asylsuchende aus Syrien nach Deutschland (Quelle: Statista), über 36.000 aus Afghanistan und fast 24.000 Menschen aus der Türkei. Zum Jahresende 2022 waren über 1 Million Menschen vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien soll ein besonderes Visumverfahren den dreimonatigen Aufenthalt für Flüchtlinge aus dem Katastrophengebiet sicherstellen. Das Schaumburger Wochenblatt fragte bei Bürgermeistern im Landkreis, ob auch sie „Alarm schlagen“ würden.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 2023 wurden insgesamt zehn größere Städte im Süden der Türkei und im Norden Syriens von einem schweren Erdbeben getroffen. Mit einer Stärke von durchschnittlich 7,8 auf der Richterskala forderte die Naturkatastrophe Tausende Tote und Verletzte. Durch die Zerstörung von über 8000 Gebäuden sind ein rund ein Dutzend Millionen Menschen auf ein Existenzminimum zurückgeworfen, wie das Alevitische Kulturzentrum in einer Pressemitteilung vor Augen führt. Sie verbringen die Tage dünn bekleidet bei Minusgraden auf den Straßen, da das Erdbeben sie aus dem Schlaf gerissen hat. Zuletzt ereignete sich eine vergleichbare Katastrophe, bei der in erster Linie die Region Istanbul betroffen war, im August 1999.