Suchergebnisse (Stadtgeschichte) | Schaumburger Wochenblatt

Auch 50 Jahre später fällt das Resümee zur Verwaltungs- und Gebietsreform unterschiedlich aus. Mit der Eingemeindung Steinhudes wurde aus dem Gemeinderat der Ortsrat und aus dem Bürgermeister der Ortsbürgermeister bzw. die Ortsbürgermeisterin.

Mit der Gebietsreform 1974 wurde ein neues Kapitel der Stadtgeschichte aufgeschlagen. Die Eingliederung der Umlandgemeinden war allerdings umstritten. Besonders erbittert war der Widerstand im Flecken Steinhude. Ein Rückblick.

Der Heimatverein hat elf seltene Fotos von der Stadt um 1900, 1907 oder auch 1910 erhalten. Unter anderem zu sehen sind der Staatsbahnhof, die ehemalige Katholische Kirche, das Kaufhaus Scheffsky und das Klostertor.

Am 21. März findet um 19.30 Uhr in der Abtei der dritte und letzte Vortrag zur Reihe die „Neue Stadt Wunstorf“ statt. Hierbei geht es um die Sicht aus der Perspektive der ehemals selbstständigen Orte Luthe und Kolenfeld. Die Kolenfelder Meinung trägt Georg Beier, ehemaliges Mitglied des Ortsrates Kolenfeld und des Stadtrates Wunstorf sowie Bürgermeister und stellvertretender Bürgermeister in Wunstorf vor. Harald Fischer war Mitglied des Gemeinderates in Luthe und des Wunstorfer Stadtrates. Er betrachtet die Veränderungen aus der Sicht Luthes. Luthe musste ebenso wie Bokeloh seine hohen Gewerbesteuereinnahmen in den gemeinsamen Topf abliefern, was sicherlich nicht einfach war.

Vor 50 Jahren entstand die Stadt Wunstorf wie sie einem heute vertraut ist. An diesen Prozess, der teilweise auf massiven Widerstand stieß, erinnert eine Ausstellung. Sie ist noch bis zum 11. März in der Abtei zu sehen.

Die kommunale Verwaltungs- und Gebietsreform war im vergangenen Jahrhundert ein radikaler Schritt in Niedersachsen. Zahlreiche ehrenamtliche Gemeinderäte wurden überflüssig. Aus 4.244 selbständigen Gemeinderäten im Jahr 1966 blieben nach der Reform nur noch 1.031 (Stand 1985) übrig. Auch Wunstorf mit seinen Umlandgemeinden war davon betroffen. Ab 1. März erinnert in der Abtei eine Ausstellung des Stadtarchivs an diese bewegten Zeiten.

Am 15. Februar um 19.30 Uhr findet in der Abtei der zweite Vortrag zur Reihe die „Neue Stadt Wunstorf“ statt. Der erste Vortrag zeigte, dass aus der Sicht der Verwaltung und eines Stadtratsmitglieds der Kernstadt die Vereinigung zur neuen Stadt im Wesentlichen relativ glatt verlief. Jetzt kommen die beiden ehemals selbstständigen Orte Steinhude und Großenheidorn und das Butteramt (Bokeloh, Mesmerode und Idensen) zu Wort. Steinhude und Großenheidorn gehörten über Jahrhunderte zu Schaumburg-Lippe. Ob aus deren Sicht ebenfalls im Wesentlichen alles glatt verlief, wird der ehemalige Ortsbürgermeister Jürgen Engelmann aus Steinhude vortragen. Marion Nowak, ehemalige Ortsbürgermeisterin von Bokeloh und ehemalige Stadträtin betrachtet die Veränderungen aus der Sicht von Bokeloh und des Butteramtes.

Großes Interesse zur Eröffnung der Vortragsreihe die „Neue Stadt Wunstorf“: Freie Plätze in der Abtei waren rar. Aus ihren Erfahrungen berichteten der ehemalige Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt und der ehemalige Ratsherr Bernd Heidorn.