Laut Einsatzstatistik leistete pro Tag ein Uchtdorfer Feuerwehrkamerad dreieinhalb Stunden ehrenamtliche Hilfe. 1.260 Personalstunden haben die Uchtdorfer angesammelt, wovon der größte Teil auf die Arbeit beim Hochwassr in der Weihnachtszeit fällt. Im 3-Schicht-System haben die Aktiven der Feuerwehr Uchtdorf mit 23 Kameraden an fünf Versorgungspunkten über vier Tage insgesamt 1.650 Brötchen geschmiert, kochten Kaffee, holten Getränke und versorgten so über 100 Einsatzkräfte; und das rund um die Uhr. Dabei hatte die Uchtdorfer immer auch ein Auge auf diejenigen, die nicht von ihren Einsatzstellen wegfahren konnten und leisteten auch Vor-Ort-Versorgung. Das kam gut an bei den Feuerwehrleuten, die die Weihnachtstage mit der Hochwasserbekämpfung und nicht mit Kaffee und Kuchen zu Hause verbrachten. Ortsbrandmeister Marlon Sievert dankte vielen Spendern für ihre Unterstützung bei der Versorgung von Einsatzkräften und berichtete auf der Jahreshauptversammlung von insgesamt 23 Einsätzen, davon neun Brände und zwei technische Hilfeleistungen. Immer im besonderen Fokus der Wehr dabei die Versorgung der Einsatzkräfte, wie beispielsweise auch bei einem B3-Brand in Deckbergen, wo 150 Personen verpflegt werden mussten. Ein Manko der Wehr ist, so Sievert, dass Uchtdorf über kein wasserführendes Fahrzeug verfügt und auf Hydrantenversorgung angewiesen ist. Das Fahrzeug der Wehr ist 28 Jahre alt und die Wehr hofft auf ein neues Fahrzeug: „Dann bitte mit Wasser!“ Bürgermeisterin Andrea Lange versprach, dass die Stadt das Anliegen der Wehr im Fokus habe und auch die Situation am Feuerwehrhaus ist ihr bekannt. Dort sorgt ein Zelt vor der Garage für einen trockenen Standort des Fahrzeugs. Lange weiter: „Die Stadt muss bestmögliche Rahmenbedingungen für die Einsatzbewältigung ihrer Ortswehren schaffen!“ Sie wusste auch, dass die Aufgaben bei steigender Belastung anspruchsvoller geworden sind. Mit 37 Aktiven in der Einsatzabteilung bei 186 Mitgliedern gesamt sieht sich die Wehr gut aufgestellt für die an sie gerichteten Aufgaben. Mit 181 Einsatzstunden mussten die Aktiven 115 Stunden mehr leisten als im Vorjahr. Damit erlebte auch die Wehr Uchtdorf wie viele andere Ortswehren ihr arbeitsreichstes Jahr. Zusätzlich hielten sich die Feuerwehrleute des Ortes auch bei 50 Diensten und 16 Ausbildungsdiensten sowie zwei Zugübungen fit für den Ernstfall. Weitere 1.726 Stunden plus 503 Lehrgangsstunden kamen so zusammen. Bereits 2023 hoffte die Wehr auf die Beschaffung eines Lagers für die Versorgungseinheit. Hier werden weiterhin Gespräche mit der Bürgermeisterin geführt. Für dieses Jahr ist die Wunschliste eher bescheiden. Als fleißigsten Kameraden konnte Sievert Fabian Depping erwähnen, gefolgt von Christian Sasse und Christian Taucher. Durch Spenden und Hilfe des Fördervereins beschafft die Wehr jetzt Wollmützen mit Ortswehraufdruck für alle Aktiven. Ehrungen gab es für Ernst Jacobs für 25 aktive Jahre. Beförderungen konnte Sievert aussprechen für Christian Taucher, Christian Sasse und Finn Schlieper zu Feuerwehrmännern, Darvin Brackmann wurde Oberfeuerwehrmann, Daniel Höfig und Jerome Schulz Hauptfeuerwehrmänner. Jan Sprick konnte vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Christian Voß zum Löschmeister befördert werden und Angelina Prüssner zur Oberlöschmeisterin. Gut aufgestellt in der Wehr ist auch die Jugendabteilung mit 17 Mitgliedern (Kinderfeuerwehr elf). Aus der Ehrenabteilung wies Karlheinz Bode auf den am 23. März ab 9 Uhr stattfindenden Trecker-TÜV am Feuerwehrhaus hin.