Suchergebnisse (Jahreshauptversammlung) | Schaumburger Wochenblatt

Wiktor Lesniewski erklärt, warum ein Stipendium Auszubildenden oder Studierenden in Notlagen helfen kann. (Foto: ste)

Das „pulsierende Herz für soziale Aufgaben in der Stadt“

Das erklärte Ziel der Rintelner Silvesterinitiative, die im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, kommt aus der Kategorie „klotzen und nicht kleckern“. Es geht dem Verein unter der Führung von Annika Schwick um nicht weniger als „...das pulsierende Herz für soziale Aufgaben in der Stadt“ zu werden. Damit das gelingt, braucht es mehr Geld. Denn: „Mehr Geld – mehr Gutes!“, so Kassenwart Norbert Schwick. Und deshalb hat sich der Vorstand auch erweitert um Sophie Wedemeier, Christina Tegtmeier, Meike Langguth, Wiktor Lesniewski und René Langejürgen. Sie sollen mit ihren Netzwerken in die heimische Wirtschaft mehr Unterstützung für die immer vielfältiger werdenden Arbeiten der Initiative einwerben. Im vergangenen Jahr konnte der Verein bei einer Vielzahl von Projekten bereits 42.000 Euro ausgeben, doch von einem „erfolgreichen Jahr“ wollte Kassierer Norbert Schwick nicht sprechen: „Erfolgreich wäre unsere Arbeit, wenn es die Hilfebedürftigkeit der Menschen nicht gäbe. Unser Jahr war eher arbeitsreich und herausfordernd!“ Unterstützt wurde der Verein dabei auch vom Schaumburger Wochenblatt mit einer sehr gelungenen Werbeaktion. Ohnehin wurde die Öffentlichkeitsarbeit im letzten Jahr drastisch verstärkt, um in der Gesellschaft mehr wahrgenommen zu werden. Daraus resultierte auch eine Mitgliedersteigerung um 15 auf 140 Personen, doch allein mit den Mitgliedsbeiträgen lassen sich die sozialen Aufgabenstellungen nicht bewältigen. Immer wieder wurden Spenden eingeworben, die dann zielgerichtet für Projekte zur Hilfe Betroffener von Großbränden oder auch Hochwassergeschädigten ausgezahlt werden konnten. 165 Wünsche von Kindern und Senioren konnten über die Wunschbäume in Volksbank und Sparkasse erfüllt werden. Eine Familie in der Rintelner Nordstadt veranstaltete extra ein Straßenfest zum Sammeln von Spenden für diese Aktion. Sehr intensiv wurde die Rintelner Tafel mit 15.000 Euro für Lebensmittel unterstützt und bei 57 Einzelmaßnahmen konnte Menschen geholfen werden, die in Not geraten waren. Viele der Projekte der Silvesterinitiative sind mittlerweile in das Alltagsgeschäft übergegangen, so zum Beispiel die Schulranzenaktion, bei der 15 Kinder mit Ranzen ausgestattet wurden, oder die Schulbuchaktion, bei der 20 Familien Hilfe für den Kauf von Schulbüchern erhielten. Immer ist eine sehr intensive Prüfung der Bedürftigkeit der jeweilig geförderten Menschen vorgeschaltet, so dass möglichst keine Hilfe fehlgeleitet wird. Hilfreich dabei sind unter anderem die Diakonie, die Kirchengemeinden und die Schuldnerberatung. Auch mit der Jugendhilfe von Susanne Spieß gibt es eine gute Kooperation. Norbert Schwick berichtete von einem Leuchtturmprojekt mit einem Jungen, dem ein Führerschein finanziert wurde und der nun auf dem Weg zu einer Ausbildung ist: „Wir haben ihn aus dem Sturm des Lebens geholt und zu einer gefestigten Eiche gemacht!“ Susanne Spieß und ihre Kollegin Uta Werner freuten sich über die tolle Unterstützung und die Silvesterinitiative will sich auch an ihrem Projekt „Intensives Schulungswohnen“ (ISW) beteiligen, bei dem Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren mit ihren Erziehungspersonen sechs Monate lang intensiv von einem Expertenteam der Jugendhilfeeinrichtung begleitet werden. Solche Leuchtturmprojekte sollen weitergeführt werden und neu ist auch, dass die Silvesterinitiative Stipendien für Auszubildende und Studierende im Landkreis Schaumburg vergibt. Viel Arbeit, die sich die Initiative vorgenommen hat und die laut Mitgliederbeschluss weiter durch den wiedergewählten Vorstand Annika Schwick, Vivian Stiak, Norbert Schwick und Marie Wübker geleistet werden soll.
north