Nach ihrer Vorstellung stellten sich die drei Kandidaten dann noch den Fragen des Publikums. Heinz Josef Weich sah dabei beispielsweise keine Probleme bei der Findung von Mehrheiten im Rat. Und auch sein fortgeschrittenes Alter sah er nicht als Hemmschuh für eine Kandidatur an. Friedrich-Wilhelm Rauch würde im Falle einer Wahl seinen guten Posten im Büro seiner Frau aufgeben: „Der wird dann neu besetzt und glauben Sie mir, es gibt keine Beziehungskrise bei uns!” Rinteln habe ihm bisher viel gegeben, jetzt sei es Zeit, etwas zurückzugeben. Seine Schwierigkeit: Bei den derzeitigen Verhältnissen im Rat mit 15 SPD-, elf CDU-, fünf WGS- und drei Grünen-Mitgliedern sind Mehrheiten schwer zu bekommen. Da hätte es Thomas Priemer einfacher. Der sieht in seiner Kandidatur für Rinteln die Chance auf neue Herausforderungen in seiner Heimatstadt und die Lebensbedingungen, die er selber sowie Freunde und Verwandte genießen, zu erhalten und zu verbessern. Und die Kandidaten positionierten sich auf Nachfrage auch zu Windkraftanlagen; immer schon ein Reizthema im Rat der Stadt. Friedrich-Wilhelm Rauch geht nicht davon aus, dass Anlagen kommen werden: „Und wenn, dann sehe ich in Goldbeck einen guten Standort für eine Bürgerwindanlage!” Davon könnten alle profitieren, die mitmachen. Thomas Priemer hat in seinem derzeitigen Wirkungsbereich sieben Anlagen. Er sieht die Lebensqualität eines jeden einzelnen höher an als die Erstellung von Anlagen, ist aber kein erklärter Gegner von Windkraft. Heinz Josef Weich will beim Bau von Windkraftanlagen die Bürger auf alle Fälle mit ins Boot holen, sieht jedoch in Rinteln Probleme wegen der besonderen Lage der Stadt.
Am 25. Mai ist Wahl. Wichtig dabei, darin sind sich alle Kandidaten einig, ist eine möglichst große Wahlbeteiligung: „Damit wirklich der Bürgermeister im Rathaus sitzt, den die Mehrheit der Menschen wollen!” Foto: ste