Durch diesen aktuellen Fall sind in unterschiedlichen sozialen Medien Diskussionen aufgekommen, in denen es um den Umgang mit dem Thema geht. Grund genug, um das Thema einmal von mehreren Seiten zu beleuchten.

Was sagt die Stadt dazu?
„Ein Auslegen von Giftködern ist kein Kavaliersdelikt“, fasst Bettina Burger, Sprecherin der Stadt Stadthagen zusammen. Aufgrund der Schilderungen in Zeitung und in den sozialen Medien hat der Sicherheitsdienst bei seinen Begehungen explizit auf etwaige Giftköder geachtet, jedoch keine Feststellungen machen können, berichtet Burger weiter. Darüber hinaus sei der Hundehalter bis dato nicht auf Stadt zugekommen, so dass hier zu diesem Vorkommnis auch keine weiteren Informationen vorliegen. Den Mitarbeitenden, die regelmäßig im Schlossgarten unterwegs sind, um Abfallbehälter zu leeren oder Grünpflegearbeiten durchzuführen, wurden ebenfalls sensibilisiert, auf mögliche Giftköder zu achten. Des Weiteren wurde seitens der Stadtverwaltung auch das Finanzamt über den Vorfall informiert, damit auch von deren Seite verstärkt ein Augenmerk auf mögliche Giftköder gelegt werden kann.

Von Anfang an trainieren
Ana Hesse, Inhaberin der Hundeschule Kids & Dogs appelliert auf Nachfrage der Redaktion erst einmal an die Eigenverantwortung der Hundebesitzer. Nach ihrer Erfahrung werden Giftköder unter anderem auch ausgelegt, weil sich „manche Menschen über das Verhalten von Hunden und Haltern ärgern“. Kot und schlecht erzogene Hunde führen bei manchen zu solchen unentschuldbaren Kurzschlussreaktionen. Um diesen entgegenzuwirken, sei ein so genanntes Antigiftködertraining sinnvoll. Dabei wird von Anfang an ein Abbruchsignal eingeführt, wenn der Hund an etwas Fressbares geht. Lässt er es, wird er vom Halter belohnt und weg vom begehrten Objekt gelenkt. Fakt ist jedoch auch, dass keinem Hund zu 100 Prozent das Aufnehmen von Fressen abtrainiert werden kann. Aus diesem Grund sei es zudem wichtig, als Hundehalter auf Spaziergängen die Augen beim Hund zu haben. Denn wenn gar nicht mitbekommen wird, was der Hund gerade macht, wird man auch eine Aufnahme nicht verhindern können.

Im Fall der Fälle
Doch was ist zu tun, wenn es nun doch zur Giftaufnahme gekommen ist? Hierzu gibt die Tierarztpraxis Paeger Ratschläge. An erster Stelle rät Paeger dazu, Ruhe zu bewahren und sofort Hilfe zu organisieren. Wenn ein Hund erbricht, hilft es bei der Diagnose, die Reste aufzusammeln und zum Arzt mitzubringen. Vergiftungssymptome zählen in der Tierarztpraxis als ein Notfallgeschehen und haben absolute Priorität in der Behandlung. Aus diesem Grund sei eine dementsprechende Kommunikation wichtig.