Die Mannen von 96-Trainer Tayfun Korkut hatten im Vorfeld der Partie gegen Paderborn die Erwartungen selbst formuliert. Ein Sieg gegen den kriselnden Aufsteiger sei Pflicht, hatten mehrere Profis verlauten lassen. Am Ende stand eine bittere 1:2-Niederlage. Gegen lange Zeit harmlose Paderborner hielten die Hannoveraner den Ball zumeist in den eigenen Reihen, die Gäste hatten sehr wenig Spielanteile. Allerdings vermochte 96 kaum, die Kunststoff-Kugel so vor das Tor von Paderborn zu spielen, dass daraus Gefahr entstand. Hatte das Team in den vorherigen Partien Chancen herausgespielt, aber diese liegengelassen, agierte es diesmal zu einfallslos. Als Marcelo nach einer Standardsituation das 1:0 für 96 erzielte, versäumten es die Hannoveraner, die Führung zu sichern. Paderborn schlug umgehend zurück und entführte am Ende drei Punkte. Paderborn ist nun nach langer Krise wieder wachgeküsst, Dortmund wird in den kommenden Partien mit Macht aus dem Keller drängen. Hannovers Platz im Tabellenmittelfeld wackelt nun. Sonnabend steht die Partie gegen die ausgesprochen defensivstarken Kölner an. Keine günstigen Voraussetzungen für die zuletzt abschluss-schwachen 96er. Köln dürfte die Begegnung ähnlich wie Paderborn angehen und sich zunächst auf die Abwehrarbeit beschränken. Viel mehr Tempo und Phantasie sind gefragt, wenn die Hannoveraner diesen Riegel knacken wollen. Nach vorn entwickeln die Kölner allerdings wenig Gefahr. Und der Auftritt daheim bietet Köln kaum einen Vorteil. Deutlich mehr Punkte holten die Rheinländer bisher bei ihren Auswärtsauftritten.
96-Trainer Korkut ist gezwungen, die Abwehr umzubauen, weil Innenverteidiger Christian Schulz gelb-gesperrt fehlt. Für ihn wird Salif Sané aus dem defensiven Mittelfeld zurückgezogen werden. So gilt es, einen Spieler für die zweite Sechser-Position neben Manuel Schmiedebach zu finden. Korkut wird auf Maurice Hirsch oder Ceyhun Gülselam für diese Aufgabe zurückgreifen. Edgar Prib steht nach überwundener Verletzung als weitere Alternative zur Verfügung. Auf die Partie gegen Köln folgt das Duell mit Schlusslicht Stuttgart. Fleißig zu punkten wäre für 96 empfehlenswert. Denn anschließend geht es mit dem FC Bayern, Gladbach und den wiedererstarkten Dortmundern gegen Bundesliga-Schwergewichte.Foto: bb