Startseite | Schaumburger Wochenblatt

Hier kümmert sich ein älteres Findelreh um den Neuzugang. (Foto: nd)

Bei Ersatzmama Anja hat Rehkitz Fitz eine gute Chance

Anja Fuhrberg streckt vorsichtig ihre Hand aus und reicht dem wenige Wochen alten Rehkitz die Flasche. Es ist ein Bild, das wohl jeden erweichen würde: ein zerbrechliches kleines Bambi, das vertrauensvoll die Wärme und Nahrung von einer menschlichen Hand annimmt. Anja, eine ehrenamtliche Helferin in der Rehkitzrettung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, verwaiste oder in Not geratene Kitze zu retten und aufzuziehen. Dazu hat Anja eine kleine Zuflucht eingerichtet. Hier pflegt sie die Tiere, die ohne ihre Hilfe kaum eine Überlebenschance hätten. „Es ist jedes Mal wieder herzergreifend“, erzählt sie, während das Kitz die letzten Tropfen aus der Flasche saugt. „Aber es ist auch unglaublich belohnend zu sehen, wie sie sich erholen und stärker werden.“ Die Aufzucht eines Rehkitzes ist eine verantwortungsvolle und oft herausfordernde Aufgabe. „Die erste Regel ist, das Kitz so wenig wie möglich menschlichem Kontakt auszusetzen“, erklärt Anja. Das Ziel ist, die Tiere wieder in die Wildnis zu entlassen, weshalb es wichtig ist, dass sie nicht zu zahm werden. Dennoch brauchen sie in den ersten Wochen intensive Pflege, darunter regelmäßige Fütterungen mit spezieller Aufzuchtsmilch.
ErzählcaféFeldenkrais-KursSelbstverteidigung mit und ohne AlltagsgegenständeOktoberfest des Carnevalsverein
„Bürgerkanzel” mit Philipp Wohlert
Spielenachmittag für Senioren Vorverkauf-StartNeue Workshops in der Jugendfreizeitstätte Tag des MädchenfußballsFührung auf dem Friedhof an der Scheier Straße
Die Herderschule Bückeburg wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt.  (Foto: nd)

Streit um Musik eskaliert

Ein Streit um zu laute Musik eskalierte am vergangenen Wochenende in der Flüchtlingsunterkunft am Unterwallweg in Bückeburg - der Streit endete mit zwei Verletzten und polizeilichen Maßnahmen. Der Vorfall ereignete sich auf dem Gelände der ehemaligen Herderschule, die als Unterkunft für Flüchtlinge dient. Die Bückeburger Kriminalpolizei ermittelt derzeit gegen einen 20-jährigen Kriegsflüchtling aus der Ukraine. Begonnen hatte die Auseinandersetzung laut der Polizei, da sich Bewohner der Unterkunft über die laute Musik beschwerten, da zwei jungen Ukrainern auf dem Hof der Unterkunft bei lauter Musik feierten. Zwei Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versuchten, die Situation zu beruhigen und baten die Männer, die Musik leiser zu drehen. Diese Bitte führte jedoch zu einer gewalttätigen Reaktion, wobei einer der DRK-Mitarbeiter dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde. Der Mitarbeiter erlitt Verletzungen, die durch Notfallsanitäter behandelt wurden. Die herbeigerufenen Polizeibeamten trafen auf eine aggressive und angespannte Situation, wobei sich der Unmut sowohl verbal als auch körperlich gegen die Beamten richtete. Um die Situation zu deeskalieren, legten die Beamten dem jüngeren Flüchtling schließlich Handschellen an. Dabei zog sich der Ukrainer leichte Verletzungen zu. Auch der zweite Flüchtling, ein 27-jähriger Mann, widersetzte sich den Anweisungen der Polizeibeamten und wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen. Beide Männer wurden kurzfristig in Zellen des Bückeburger Kommissariats untergebracht. Die Polizei stellte im Anschluss fest, dass der 20-Jährige unter erheblichem Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,86 Promille. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Weitere Ermittlungen laufen auch gegen den zweiten Involvierten.
Lösungs- statt problemorientiert: Mareen Fennert aus der Stadtverwaltung, Ulrich Karl von den Bäderbetrieben, Lutz Hoppe von der Rintelner DLRG und Günter Potthast für die finanzierende Bürgerstiftung Schaumburg. (Foto: ste)

Herausragendes und lösungsorientiertes Engagement

Eigentlich, so Günter Potthast von der Bürgerstiftung Schaumburg, sollte das Projekt der Stiftung „Schaumburg geht schwimmen“ heißen. Doch während man in Rinteln sofort lösungsorientiert in Zusammenarbeit von Verwaltung, Bäderbetrieben, DLRG Ortsgruppe und Bürgerstiftung nach Möglichkeiten zur Umsetzung suchte, fand man zum Frust der Bürgerstiftung in anderen Städten des Kreises eher die Probleme. Hintergrund ist, dass die Bürgerstiftung Schaumburg die Wassergewöhnung und das Schwimmvermögen von Kindern fördern möchte. Unterstützt wird die Bürgerstiftung dabei von der Christel-Schwarz-Stiftung und der Stiftung der Sparkasse Schaumburg. Potthast dankte ganz besonders Mareen Fennert von der Stadtverwaltung Rinteln, die die Koordinatorin aus Sicht der Verwaltung übernommen hatte und Kontakt zu den KiTas pflegte. Auch an Lutz Hoppe als Ausbildungsleiter der Rintelner DLRG ging der Dank von Potthast, denn die DLRG stellte ein starkes Team für das Projekt zusammen. Als dritter Stützpfeiler bei der Umsetzung standen die Bäderbetrieben Rinteln GmbH mit Geschäftsführer Ulrich Karl aufgeschlossen dem Projekt gegenüber. Das Hallenbad Steinbergen wurde sechs Wochen länger geöffnet als regulär. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 502 KiTa-Kinder aus zehn Rintelner KiTas im Alter von drei bis sechs Jahren lernten mit viel Spiel und Spaß positive Erfahrungen im Wasser zu sammeln und bei einigen auch schwimmen zu können. Das motiviert die Bürgerstiftung Schaumburg dazu, auch für das nächste Jahr eine Zusage für „Schaumburg geht schwimmen” zu geben. Ebenfalls der Schwimmförderung hat sich die „Stiftung für Rinteln“ verschrieben, die Rintelner Familien dabei unterstützte, einen Schwimmkurs zu besuchen. Und der Andrang war so groß, dass Lutz Hoppe und Jörg Balsmeyer von der DLRG Ortsgruppe Rinteln die Kurskapazitäten nach oben schrauben mussten. 14 der 27 Kurs-Kinder schafften die 25 Meter für ihr Seepferdchen und drei Bronzeabzeichen wurden vergeben. Und bei den übrigen Kindern konnten die Schwimmleistungen so gesteigert werden, dass auch sie weitgehend vor ihrer Abnahme zum Seepferdchen stehen. Cornelia Budde von der „Stiftung für Rinteln“ dankte der DLRG und ihren Schwimmtrainern für die Unterstützung ihrer Aktion.
north