Schaumburger Wochenblatt

Christian Weiß ist der neue in der Vorstandsriege. Er berichtete von hervorragenden Zahlen des Jahres 2024.  (Foto: ste)

Mitgliederversammlung ist ein Format mit Zukunft

„Gemeinsam.Genossenschaftlich!“ Unter diesem Motto hatte die Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG eingeladen zu einer Mitgliederversammlung in die neue Aula des Gymnasium Ernestinum und wegen des großen Andrangs mussten sogar Wartelisten geführt werden. Der Mitgliederwille habe die Versammlung zu einem „Format mit Zukunft“ gemacht, wie Christian Weiß betonte. Der stellte sich unter der Moderation von Marc Fügmann als der neue Volksbank-Vorstand vor und berichtete von beeindruckenden Zahlen der Bank. Weiß rückt in den Vorstand auf, weil die aktiven Volksbank-Vorstandstage von Joachim Schorling gezählt sind. Nach 48 Jahren Treue zu seiner Bank geht Schorling zum Jahresende in den Ruhestand. Die Bilanzsumme der Bank ist stark gestiegen, ebenso die Kundenkredite und Kundeneinlagen. Weiß sah das so: „Unsere Kunden investieren noch!“ Ganz wichtig für die Bank ist auch die Aufstockung des Eigenkapitals als Basis der Arbeit der Volksbank. 511 Millionen sind mittlerweile vorhanden; Tendenz steigend. Was die genossenschaftlich organisierten Mitglieder besonders interessierte: „Wir schütten eine Dividende von 4,5 Prozent aus“, so Weiß.
Stefan Branahl gründete im September in Rinteln die Tobias-Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, mittellosen Menschen ohne Angehörigen eine würdevolle Bestattung zu gewähren. (Foto: ste)

Einäschern und dann sang- und klanglos unter die Erde?

Persönliche Erfahrungen brachten Stefan Branahl auf die Idee, in Rinteln eine Tobias-Gemeinschaft zu gründen. Ein guter Kumpel von ihm, Sozialfall, ehemals Drogenabhängig, ein echter Musikfreak, verstarb alleinstehend und mittellos. Branahl hatte schon Schwierigkeiten zu erfahren, wann und wo der Rintelner beerdigt würde. Bei einer in diesem Fall üblichen „...ordnungsamtlichen Bestattung“ werden die Menschen eingeäschert und dann, so Branahl, „...sang- und klanglos beerdigt!“ Kein Gebet, keine Blume, kein letzter Gruß. Das, so Branahl, sei eines Menschen nicht würdig. Und hier kommt die im September neugegründete Tobias-Gemeinschaft ins Spiel. Sie will sich insbesondere um die Bestattung solcher Menschen kümmern und die Beerdigung ein Stück weit mit Würde füllen: „Das gehört zu den biblichen Werken der Barmherzigkeit, genauso, wie wir Christen Hungernde speisen, Kranke besuchen und Trauernde trösten“, so Branahl in einem Pressegespräch. Bei Bürgermeisterin Andrea Lange sei man mit der Idee der Gründung einer Tobias-Gemeinschaft sofort auf offene Ohren gestoßen und mit im Boot sind auch der Hospizverein Rinteln, die katholische Kirchengemeinde, die Johannis-Kirchengemeinde, die Reformierte Kirche, die Nikolai-Gemeinde und bei Bedarf auch die umliegenden Gemeinden: „Es war so, als wenn alle auf diese zündende Idee gewartet hätten“, freut sich Branahl über die breite Unterstützung seiner Idee. Einmal pro Quartal sollen künftig Trauerfeiern für die verstorbenen Menschen stattfinden, die mittellos und ohne Angehörige waren. Pro Jahr seien das etwa fünf bis sieben Menschen, die so unter die Erde gebracht werden sollen. Dabei arbeite die Tobias-Gemeinschaft eng mit dem von der Stadt beauftragten Bestatter Summa zusammen. Eine Mitgliedschaft in der ökumenischen Tobias-Gemeinschaft sei kostenlos und jede Tätigkeit der Gemeinschaft sei ehrenamtlich und getragen von dem Gedanken, den Verstorbenen eine würdige Bestattung zu gewähren. Kollekten in den Kirchen, Spenden und Mittel von Diakonie und Caritas finanzieren die geringen Ausgaben der Tobias-Gemeinschaft. Doch warum ist die Gemeinschaft nach „Tobias“ benannt? Auch dazu weiß Branahl den Grund: Tobias aus dem Stamme Naftali tröstete die Menschen und begrub sie, nachdem ein grausamer König viele Israeliten ermorden ließ. Zeit seines Lebens kümmerte er sich um die würdevolle Bestattung von Menschen.
Bürgermeisterin Andrea Lange vereidigte Maximilian Schneider im Beiseini von Kämmerer Jörg Schmieding, der Sachgebietsleiterin Personal Birgit Schock, der kommissarischen Amtsleiterin Anja Friedrich und der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Vanessa Moser.  (Foto: ste)

Klappt nicht: 32 Minuten von Barsinghausen nach Rinteln

„Die Schleichwege nach Rinteln muss ich noch üben“, bekannte Maximilian Schneider (34), der von Bürgermeisterin Andrea Lange im historischen Ratssaal vereidigt werden sollte und sich leicht verspätete. Seine Fahrt vom Wohnort Barsinghausen nach Rinteln dauere eigentlich 32 Minuten, aber drei Ampelphasen der Baustellenampel der Bundesstraße 238 bremsten ihn auf dem Hinweg nach Rinteln aus. Schneider hatte sich beim Auswahlverfahren für die Stelle des neuen Amtsleiters „Zentrale Dienste – Recht“ durchgesetzt und er freute sich bei der Vereidigungszeremonie im Beisein von Kämmerer Jörg Schmieding, der Sachgebietsleiterin Personal Birgit Schock, der kommissarischen Amtsleiterin Anja Friedrich und der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Vanessa Moser darüber, dass sich die Stadt Rinteln für ihn entschieden habe. „Inhaltlich passt das super zu meinen Interessenschwerpunkten!“ Besonders die Gremienarbeit und das Verwaltungs- und Organisationsrecht liegen dem Juristen, der derzeit als Hochschuldozent an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover für Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht sowie Kommunalrecht tätig ist. Neben diesen Feldern stellen Rechtsfragen rund um die Digitalisierung der Verwaltung und das Gemeindefinanzierungsrecht weitere Forschungs- und Tätigkeitsgebiete dar (Quelle: Leipniz Universität). In Rinteln schließt Schneider die achtmonatige Lücke in der Verwaltungsarbeit, die nach dem Weggang von Stadtjurist Jan Boße nach nur eineinhalb Jahren entstand. Bürgermeisterin Andrea Lange machte in ihrer Einführungsrede Schneider das Leben in Rinteln schmackhaft. Rinteln habe eine aktive Vereinslandschaft, engagierte Kirchen, viel Gewerbe und Unternehmen und sei familienfreundlich: „In Rinteln lässt es sich gut leben“, so Lange mit dem Blick fest auf den Barsinghausener gerichtet, nicht ohne ein Schmunzeln im Gesicht.
Infonachmittag Hospizbegleitung„StadtGespräch” im Rathaus
Jetzt für den Herbst-Ferienspaß anmelden
Termin verschobenStadtwerke verweisen auf Spätfolgen der GasmangellageVollsperrung SchubertwegJam Session - Mit Musik aktiv werden
Hilfe für Familien bei psychischen Erkrankungen„Manchmal brauchen auch wir Hilfe“Hospizverein lädt einJohannisgemeinde lädt zu besonderem GottesdienstLetzter Sprung ins kühle Nass – Weseranger-Freibad schließt für die Saison
Party Stimmung im Festzelt ist garantiert. (Foto: ste)

Oktoberfest am Doktorsee

Am Samstag, 18. Oktober, wird am Doktorsee wieder zünftig gefeiert: Das Oktoberfest am See lockt mit typisch bayerischem Flair, deftigen Schmankerln und bester Partystimmung in das große, beheizte Festzelt. Dieses wird, wie in früheren Jahren, extra für den Abend in der passenden Größe für die Anzahl der Gäste aufgebaut. Der offizielle Fassanstich erfolgt gegen 19 Uhr. Für Stimmung sorgt die Oktoberfestband „Bajuwaren” mit Alpenrock und Partyschlagern. Auf der Tanzfläche kann ausgelassen gefeiert und auf den Tischen und Bänken kräftig mitgesungen werden. Dirndl und Krachlederne gehören zum Flair des Oktoberfests am Doktorsee klar dazu. Neben deftig bayerischer Küche gibt es auch Speisen jenseits des Weißwurstäquators wie Grillimbiss und Pizza. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 19 Euro (an der Rezeption am Doktorsee in bar und online), an der Abendkasse sind Karten nach Verfügbarkeit für 24 Euro erhältlich. Gruppen ab sechs Personen können bis zum 15. Oktober Plätze reservieren; Voraussetzung ist der Kartenkauf in entsprechender Anzahl. Parkmöglichkeiten sind direkt am Doktorsee vorhanden. Am Doktorsee kann aber nicht nur gefeiert, sondern auch mit Wohnwagen oder Camper übernachtet werden. Wer also das Oktoberfest am See erleben möchte, ist herzlich eingeladen: Es erwartet alle Gäste ein rundum gelungenes Event mit Wies'n-Stimmung, kulinarischen Genüssen und bester Musik; hier ist gute Laune garantiert! Weitere Informationen und Tickets gibt es online unter www.doktorsee.de/events.
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