Suchergebnisse (Stadtwerke Rinteln GmbH) | Schaumburger Wochenblatt

Ulrich Karl und Reiner Stephan haben die unangenehme Aufgabe, die neuen Preissteigerungen den Kunden zu erläutern.  (Foto: ste)

Strompreisspirale dreht sich wieder nach oben

Stadtwerke Chef Ulrich Karl und Vertriebsleiter Reiner Stephan hätten auf der Pressekonferenz gerne bessere Nachrichten mitgeteilt, aber nachdem der Strompreis kräftig nach unten korrigiert werden konnte, mussten sie jetzt ihren 14.000 Kunden (85 Prozent Versorgungsanteil in Rinteln) mitteilen, dass die Preise wieder leicht steigen. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung die für 2024 angekündigte Bezuschussung bei den Netzentgelten in Höhe von 5,5 Milliarden Euro gestrichen hat und die Folge davon ist ein steigendes Netznutzungsentgelt der Verteilnetzbetreiber. Das trifft auch die Rintelner Stadtwerke, die höhere Netzentgelte bezahlen müssen. Die werden 1:1 an die Kunden weitergegeben, so Karl. Da die Stadtwerke die Verpflichtung haben, alle Kunden sechs Wochen vor einer Erhöhung anzuschreiben, wurden bereits 14.000 Schreiben übersandt. Vertriebsleiter Reiner Stephan erläutert das Preissystem: „Die Strompreise sind nicht nur Beschaffungspreise, da hängen auch noch Vertrieb, Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen dran und natürlich auch Gewinnmargen!” Für Kunden, die den Fix-Preis vereinbart haben, ändert sich übrigens nichts. Neue Fix-Preis-Verträge werden allerdings auf den neuen Preis angepasst. Bei den Stadtwerken Rinteln bedeutet der Fix-Tarif übrigens, dass die Kunden zu 100 Prozent Ökostrom erhalten. Die neuen Tarife sind auf der Homepage der Stadtwerke Rinteln nachzulesen. Klar sei auch, so Karl, dass ein Stadtwerk wie Rinteln nicht mit den Großen am Markt mithalten könne: „Dafür gibt es aber in Rinteln Ansprechpartner und eine hohe Kundenfreundlichkeit!” Auch bleibe viel Geld im heimischen Bereich, so unter anderem die Gewerbesteuer.
Am 1. August begann im Konzern Stadt Rinteln für fünf jungen Menschen der Start ins Berufsleben.  (Foto: ste)

Die „Neuen” sind da

„Mit ihnen kehrt frischer Wind in die Stadtverwaltung und die Stadtwerke ein, allein schon durch ihr Alter”, so begrüßte Bürgermeisterin Andrea Lange gemeinsam mit Stadtwerke Geschäftsführer Ulrich Karl, Personaldezernent Jan Boße, Anja Friedrich als stellvertretende Leiterin des Amtes für zentrale Dienste und Finanzen sowie Noah Bredemeier von der Jugend- und Ausbildungsvertretung, die neuen Auszubildenden und die Studentin. Am 1. August ging es für die fünf jungen Menschen mit dem Berufsstart los. Bei der Stadt Rinteln sind es Elisa Dubiel, sie macht ein Duales Studium zur Allgemeine Verwaltung mit Bachelor, Kevin Preiss begann seine Ausbildung zum Verwaltungswirt und Marika Noltensmeier startete mit der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in Kooperation mit der Gemeinde Auetal. Bei den Stadtwerken Rinteln GmbH begannen Benedikt Steding als Industriekaufmann und Arne Klöpper als Elektroniker für Betriebstechnik mit der Ausbildung. Das SW fragte nach, wie viele Bewerbungen bei der Stadt Rinteln für die Ausbildungsplätze/Studium eingegangen sind und warum die Anzahl der Auszubildenden von Jahr zu Jahr variiert. Anja Friedrich antwortete wie folgt: „Für ein Duales Studium 'Allgemeine Verwaltung' im gehobenen Dienst lagen der Stadt Rinteln elf Bewerbungen vor, für den mittleren Dienst als Ausbildung zum Verwaltungswirt gab es sechs Bewerbungen und für den Beruf des Verwaltungsfachangestellten in Kooperation mit der Gemeinde Auetal waren es 27 Bewerbungen. Die Anzahl der Stellen für die Azubis/Studenten werden jedes Jahr so bemessen, dass allen nach der Ausbildung/dem Studium eine Bleibeperspektive geboten werden kann.” Für die neuen Auszubildenden, die sich bei den Bewerbungen durchgesetzt haben, gab es nach der kurzen Begrüßung im historischen Saal des Rathauses eine Führung durch das Haus in Begleitung der Ausbildungsvertreter und ein gemeinsames Mittagessen.
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Stadtwerke Rinteln informieren

Was für viele Verbraucher in den letzten Monaten hinsichtlich der Abschlagzahlungen für Strom, Gas und Wärme verwirrend war, hat jetzt sein Ende gefunden. Durch die offizielle Regelung der Preisbremsen sind die Abschläge im Februar und März sehr unterschiedlich, doch jetzt kehrt Ruhe ein. Natürlich nur, wenn die Gesetzeslage stabil bleibt. Die Stadtwerke Rinteln versenden zur Zeit Infobriefe an alle Kunden. Darin ist detailliert aufgeschlüsselt, wie hoch der künftige Abschlag sein wird und wie sich dessen Summe berechnet. „Wir freuen uns, dass die Abwicklung der Preisbremsen nun für das gesamte Jahr geregelt ist und wieder ein Stück Kontinuität einkehrt”, so Thomas Rinnebach, Vertriebsleiter der Stadtwerke Rinteln. Im Februar haben die Verbraucher einen höheren Abschlag zu den neuen Preisen bezahlt, im März kommt die Verrechnung der Preisbremsen für den aktuellen Monat und rückwirkend für Februar. Daher ist der Märzabschlag besonders niedrig. Beim Strom liegt der gedeckelte Arbeitspreis bei 40 Cent brutto pro Kilowattstunde. Dieser Preis gilt für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs. Die Prognose für den Jahresverbrauch wird anhand des Gesamtverbrauchs im Jahr 2022 berechnet. Für Kunden mit Nachtspeicheröfen oder Wärmepumpen fließt dabei der günstigere Niedertarif (NT) zu 30 Prozent und der Hochtarif (HT) zu 70 Prozent in die Berechnung ein. Bei Gas- und Wärmeprodukten ziehen die Stadtwerke den gesamten Jahresverbrauch des Jahres 2021 als Basis für die Berechnung heran. Die Prognose erfolgte zum 1. September 2022. Beim Gas liegt der gedeckelte Preis bei 12 Cent brutto pro Kilowattstunde inklusive Steuern, bei der Wärme gilt eine Preisgrenze von 9,5 Cent brutto pro Kilowattstunde – jeweils angewendet auf 80 Prozent des prognostizierten Verbrauchs. Die Grundlage für die Berechnung wurde von der Bundesregierung festgelegt. „Wir können bei Anfragen zur Berechnungsgrundlage nur auf die Vorgaben der Bundesregierung verweisen. Auf Grund der Regelung ist der Verwaltungsaufwand bei uns immens und das Aufkommen an Nachfragen ist sehr hoch und bitten darum um Verständnis”, so Rinnebach.
Stadtwerke-Geschäftsführer Ulrich Karl und sein Team bieten verlängerte Öffnungszeiten für Fragen von Bürgern zu den Jahresrechnungen an.  (Foto: ste)

Viele Fragen und abweichendes Vorgehen

In diesen Tagen kommt die Jahresschlussrechnung der Stadtwerke Rinteln GmbH für das Jahr 2022 und wie in jedem Jahr verrechnet das Versorgungsunternehmen auch diesmal das Guthaben bzw. die Restforderung der Jahresrechnung mit der anstehenden Abschlagszahlung für den Monat Februar 2023. Das Prozedere kennen die Stadtwerke-Kunden. „Doch aufgrund der anstehenden Preisbremsen für Strom, Erdgas und Wärme gibt es dieses Mal viele Fragen und ein leicht abweichendes Vorgehen”, erklärt Thomas Rinnebach, Vertriebsleiter der Stadtwerke Rinteln. Die Kundenberatung bietet deshalb in der Zeit vom 23. Januar bis zum 2. Februar erweiterte Öffnungszeiten und eine Onlineterminbuchung an. Für den Februar gilt einmalig ein Abschlag auf Basis der neuen Preise – ohne Berücksichtigung der Preisbremsen. „Das haben wir in der Jahresschlussrechnung transparent ausgewiesen”, betont Thomas Rinnebach. Schon im darauffolgenden Monat gelten dann die angekündigten Preisbremsen. Der Abschlagsbetrag für März wird daher besonders niedrig ausfallen, danach gilt für die verbleibenden Monate in 2023 der im erneuten Schreiben mitgeteilte neue Abschlag. Die genaue Höhe der Abschlagszahlungen inklusive Entlastungen werden die Stadtwerke im Februar genau berechnen und ihre Kunden im vorgenannten Schreiben informieren. Wer Fragen zur Rechnung hat oder andere Anliegen klären möchte, erreicht den Kundenservice per Telefon oder E-Mail. Für alle, die einen Termin im Kundencenter benötigen, gibt es weiterhin die Möglichkeit, diesen auf der Homepage der Stadtwerke unter www.stadtwerke-rinteln.de zu buchen. In der Zeit bis zum 2. Februar gelten im Kundencenter verlängerte Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 7 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag von 7 Uhr bis 17.30 Uhr, Freitag von 7 Uhr bis 14 Uhr, Samstag von 8 Uhr bis 12 Uhr.
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