Rettungskräften über die Schulter schauen: Am 30. August ist Blaulichttag des Landkreises | Schaumburger Wochenblatt

Rettungskräften über die Schulter schauen: Am 30. August ist Blaulichttag des Landkreises

Das THW wird in Rinteln wieder mit tollen Vorführungen mit dabei sein. (Foto: THW Bückeburg)
Das THW wird in Rinteln wieder mit tollen Vorführungen mit dabei sein. (Foto: THW Bückeburg)
Das THW wird in Rinteln wieder mit tollen Vorführungen mit dabei sein. (Foto: THW Bückeburg)
Das THW wird in Rinteln wieder mit tollen Vorführungen mit dabei sein. (Foto: THW Bückeburg)
Das THW wird in Rinteln wieder mit tollen Vorführungen mit dabei sein. (Foto: THW Bückeburg)

Rinteln wird am kommenden Wochenende zur Bühne für die Vielfalt der Rettungs- und Hilfsdienste. Am Samstag, 30. August, verwandelt sich der Weseranger von 11 bis 18 Uhr in ein großes Erlebnisgelände, bei dem alle Interessierten eingeladen sind, die Rettungsorganisationen aus dem Landkreis einmal hautnah zu erleben. Organisiert wird der Tag vom Landkreis Schaumburg, der nun gemeinsam mit Kreisfeuerwehr und Kinder- und Jugendfeuerwehr Schaumburg, Polizei, THW, DRK, ASB und DLRG zum zweiten Schaumburger Blaulichttag einlädt. Vor Ort werden sich auch die Feuerwehr Rinteln, die Bundeswehr sowie die integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg präsentieren. All diese Organisationen arbeiten im Ernstfall zusammen und zeigen ihre Aufgaben am Weseranger. Der Eintritt ist natürlich frei.

Blaulichttag bringt Einsatzkräfte an die Weser

Schon am Vormittag wird es offiziell: Landrat Jörg Farr eröffnet die Veranstaltung auf der Showfläche, begleitet von Moderatorin Jana Heine von Radio ffn, die anschließend durch die gesamte Veranstaltung führen wird. Danach reiht sich eine Vorführung an die nächste. Das Technische Hilfswerk zeigt die Arbeit seiner Bergungsgruppe, die Polizei demonstriert das Können ihrer Diensthunde und die DLRG wagt sich gemeinsam mit dem THW zur Wasserrettung in die Weser. Auch Spezialeinheiten der Feuerwehr sind vor Ort und geben Einblicke in die Höhenrettung oder den Einsatz des Gefahrgutzuges.

Für die Besucherinnen und Besucher gibt es reichlich Gelegenheit, selbst aktiv zu werden. Beim Reanimationstraining lernen Interessierte die richtigen Handgriffe, ein Kuppelwettbewerb mit Zeitmessung zeigt, wie schnell Feuerwehrleute Schläuche koppeln können. Die Fahrzeuge und Einsatzgeräte stehen offen zur Besichtigung bereit. Wer möchte, kann sich ans Steuer eines Löschfahrzeugs setzen oder die Technik der Rettungsdienste aus nächster Nähe kennenlernen.

Auch Kinder kommen auf ihre Kosten. Hüpfburg, Bastelaktionen, Wasserspiele und kleine Actionstationen sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Der ASB hat dazu auch noch einen Überschlagssimulator organisiert, in dem sich Mutige einmal reinsetzen können. An den Fotopunkten können sich Familien mit Einsatzfahrzeugen ablichten lassen. Für Musik sorgt die Polizeiband „Eins-Eins-Acht“. Und weil ein Tag an der Weser hungrig macht, haben ortsansässige Gastronomen ihr Angebot für die Besucherinnen und Besucher erweitert.

Das ist das Programm

Damit Gäste den Tag besser planen können, haben die Organisatoren ein Programm zusammengestellt, wann welche Organisationen in Aktion zu sehen sein werden. Um 11 Uhr beginnt die offizielle Begrüßung durch den Landrat. Ab 11.30 Uhr zeigt das Technische Hilfswerk seine Bergungsgruppe auf der Showfläche. Um 12.30 Uhr demonstriert die Polizei mit ihren Diensthunden den Ernstfall. Am frühen Nachmittag, um 13.30 Uhr, geht es mit einer Wasserrettungsübung von DLRG und THW auf der Weser weiter. Um 14.30 Uhr folgt eine Übung des Gefahrgutzuges der Kreisfeuerwehr auf der Showfläche. Ab 15.30 Uhr zeigen Feuerwehr und THW an der Brücke, wie Höhenrettung funktioniert. Um 16.30 Uhr startet eine gemeinsame Übung des DRK Rettungsdienstes mit den Feuerwehren der Stadt Rinteln. Zum Abschluss tritt ab 17.30 Uhr die Pferdestaffel der Polizei auf.

Mit dem Blaulichttag wollen die beteiligten Organisationen nicht nur ihre Arbeit vorstellen, sondern auch Nähe schaffen. Feuerwehr, Polizei, Sanitäter und Katastrophenschützer sind im Alltag oft im Einsatz, ohne dass man viel von ihnen erfährt. Bisher gibt es zwar viele Aktionen, die die Organisationen in Schulen zur Vorstellung ihre Arbeit machen, aber so gemeinsam mit allen für Groß und Klein ist schon ein sehr besonderes Ereignis. In Rinteln stehen die Helferorganisationen einen Tag lang Rede und Antwort, zeigen Technik, trainieren Ernstfälle vor Publikum und laden ein zum Mitmachen - denn sie leben vom Ehrenamt und suchen immer Nachwuchs.

Wichtiges auf einen Blick

Veranstaltungszeit:30. August, 11–18 Uhr.
Anreise mit dem Auto:Die Dankerser Straße (L437) ist als Einbahnstraße bis Höhe Hafenstraße umgestellt. Stadteinwärts wird über die Hafenstraße umgeleitet (Umleitung ausgeschildert).
Weserbrücke: Der westliche Geh- und Radweg ist gesperrt, der östliche ist offen (Radfahrer müssen schieben).
Parken: Der Parkplatz Weseranger wird bereits ab 29. August gesperrt. Dort abgestellte Fahrzeuge werden am Morgen des 30. August entfernt.
Empfehlung: Unbedingt die ausgeschilderte Verkehrsführung beachten und den Anweisungen der Ordnungskräfte vor Ort folgen.

    Zukunft, Ausbildung und mehr

    Die Feuerwehren, Polizei, THW, DRK, ASB, DLRG, Bundeswehr und die integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg präsentieren an dem Tag auch Ausbildungsberufe und andere Teilhabemöglichkeiten in ihren Reihen. Zudem haben ASB und DRK angekündigt, über ihre Angebote wie die Tagespflege, Haushaltshilfe, Rückhol- und Fahrdienste allgemein und vieles andere zu berichten. Beim ASB gibt es dazu dann unter anderem Gutscheine für die Tagespflege in Bückeburg sowie für den Menüservice, wichtige Informationen für die Breitenausbildung (Erste-Hilfe-Kurse) und den Wünschewagen sowie einen Defibrillator-Mitmachstand, um die Angst vor der Anwendung überwinden zu helfen. Die ASB-Jugend wird zudem anbieten, Vitalwerte zu messen.

    Es sind nicht immer Notfälle

    Sanitätszelt, Einsatzfahrzeuge, rote Uniformen und mittendrin engagierte Helferinnen und Helfer – beim Blaulichttag im Landkreis Schaumburg zeigen die Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes, was sie im Ernstfall leisten. Für viele Besucher öffnet sich dabei ein Blick in eine Welt, die sonst oft nur im Hintergrund arbeitet: zum Beispiel der Katastrophenschutz in all seinen Facetten.

    Die Aufgaben der Teams sind so vielfältig wie die Notlagen, in denen sie gebraucht werden. Ob Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, Logistik im Katastrophenfall, Verpflegung, Patiententransport oder psychosoziale Notfallversorgung, die DRK-Bereitschaft im Landkreis verstehen sich als verlässlicher Allrounder.
    Beim Blaulichttag können Interessierte das alles hautnah erleben. Mehrere Einsatzfahrzeuge stehen zur Besichtigung bereit, Kinder dürfen den „Juniorretter“ absolvieren, Erwachsene erfahren Wissenswertes über Notvorräte oder den Ablauf in einer Notunterkunft. Wer möchte, kann sich zeigen lassen, wie Verpflegung im Katastrophenfall organisiert wird oder welche Schritte bei einem Transport verletzter Menschen entscheidend sind.

    DRK-Rettungsdienst zeigt seine Arbeit

    Wenn die Leitstelle anruft, zählt jede Minute. Ob Verkehrsunfall, medizinischer Notfall oder Krankentransport, der DRK-Rettungsdienst Schaumburg ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz. Beim Blaulichttag gibt das Team nun einen Einblick in seine vielfältigen Aufgaben und die Technik, die dahintersteckt.

    Von der klassischen Notfallrettung über den Krankentransport bis hin zum Patientenfahrdienst reicht das Angebot, mit dem der Rettungsdienst für Sicherheit und schnelle Hilfe sorgt. Auch das System „KatRetter“, das über eine App registrierte Ersthelfer im Notfall alarmiert, wird vorgestellt. Wie wertvoll dieses Instrument ist, zeigt sich vor allem in ländlichen Regionen, in denen Ersthelfer manchmal vor dem Rettungswagen am Einsatzort eintreffen.

    Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Geländerettung. Mit spezieller Ausrüstung und geschulten Kräften ist das DRK in der Lage, Menschen auch aus unwegsamem Gelände sicher zu bergen. Für große Schadenslagen stehen eigene Einheiten bereit, die auf solche Extremsituationen trainiert sind. Dabei wird nun auch das weltweite Adresssystem „what3words“ genau erklärt. Das teilt die gesamte Erdoberfläche in drei mal drei Meter große Quadrate ein und versieht jedes mit einer individuellen Wortkombination. So können Einsatzkräfte präzise den Standort eines Notfalls bestimmen.

    Übersicht Zeitplan Programm

    11.00 – 11.30 Uhr: Begrüßung durch den Landrat, Showfläche
    11.30 – 12.10 Uhr: Bergungstrupps des Technischen Hilfswerks (THW), Showfläche
    12.30 – 12.55 Uhr: Diensthundeführer der Polizei, Showfläche
    13.30 – 14.00 Uhr: Wasserrettung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gemeinsam mit dem THW, Showfläche an der Weser
    14.30 – 15.00 Uhr: Übung des Gefahrgutzuges der Kreisfeuerwehr, Showfläche
    15.30 – 16.00 Uhr: Höhenrettung der Kreisfeuerwehr gemeinsam mit dem THW, Showfläche an der Brücke
    16.30 – 17.00 Uhr: Übung zur Verkehrsunfallrettung des DRK-Rettungsdienstes gemeinsam mit den Feuerwehren der Stadt Rinteln, Showfläche
    17.30 – 17.55 Uhr: Pferdestaffel der Polizei, Showfläche


    -> Hier geht es zur Webseite Landkreis Schaumburg zum 2. Blaulichttag

    Die Hüpfburg kommt. (Foto: privat)
    Die Weser wird zum Schauplatz für Vorführungen. (Foto: THW Bückeburg)
    Der ASB-Überschlagsimulator kommt nach Rinteln. (Foto: privat)
    DLRG (Foto: Daniel-André Reinelt)
    DRK (Foto: nd)
    Das DRK bei einer Übung im vergangenen Jahr. (Foto: DRK)

    Nadine Dressler
    Nadine Dressler

    Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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