HANNOVER (bb). Hannover 96 tritt am Sonntag um 15.30 Uhr zum Kellerduell im eigenen Stadion gegen Schalke 04 an. Auch wenn Schalke tief in der Krise steckt, an einen Erfolg von 96 glauben nur noch die wenigsten. „Wir müssen wirklich über 90 Minuten ganz konzentriert bei der Sache sein”, betonte 96-Trainer Thomas Doll bei der Spieltags-Pressekonferenz. Individuelle Fehler möglichst vermeiden und den Gäste aus Schalke mit einer leidenschaftlichen, kämpferischen Leistung beikommen, so die Vorstellung des Coaches. Nun stellt sich die Frage, warum etwas gegen Schalke gelingen sollte, woran 96 zuletzt regelmäßig scheiterte. Vor der Länderspielpause gegen Augsburg präsentierten sich die „Roten” ordentlich nach früher 1:0-Führung, versäumten es jedoch, den zweiten Treffer bei vorhandenen Chancen nachzulegen. Stattdessen kämpfte sich Augsburg zurück in die Begegnung. Der Ausgleich für die Augsburger fiel einmal mehr nach einer von 96 ungenügend verteidigten Standardsituation. Beim 1:2 ließ sich der zuletzt stark haltende Torwart Michael Esser übertölpeln. Mit dem 3:1 machte Augsburg den Sack zu. Die Schalker gingen zuletzt beim 0:1 gegen Leipzig ebenfalls leer aus. Wobei sich das Team unter Interimstrainer Huub Stevens verbessert präsentierte. Bei aller Verunsicherung, die auch die Elf aus Gelsenkirchen befallen hat, bleibt sie defensiv stabiler als 96. Ein Trumpf, der im Nichtabstiegskampf normalerweise entscheidend ist. Eine lange Liste von Verletzten bereitet Stevens jedoch ebenso große Sorgen wie 96. Die „Roten” mussten bei der 0:5-Packung im Testspiel gegen Bielefeld einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. Der Einsatz von 96-Stürmer Jonathas ist gefährdet. Ohnehin hat Thomas Doll angesichts von Verletzungspech und schwankenden Leistungen noch keine Stammformation entwickelt. Foto: archiv bb