Bezirksoberligist und Titelverteidiger VfL Bückeburg setzte gegen den hoffnungsvoll in das Endspiel gestarteten Bezirksligisten FC Stadthagen schon in den Anfangsminuten klar markante die vorentscheidendenen Pflöcke. Die gut 400 Zuschauer hatten sich im Vorfeld einen wahrlich spannenderen Verlauf gewünscht. Doch nach gut zehn Minuten war die Luft praktisch raus. Denn die Bückeburger führten schon zu jenem Zeitpunkt klar mit 3:0 und ließen auch in der Folgezeit nicht die Spur eines leichten Zweifels über den späteren Cupgewinner aufkommen. So plätscherte die Partie ziemlich fade und ohne besondere Höhepunkte dahin, wenngleich sich der FC Stadthagen vor allem im zweiten Abschnitt stark bemühte, eine Resultatsverbesserung zu erreichen.
Schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff wurde der quirlige VfL-Angreifer Niklas Fritsche von Kanaa Agbetiafa von den Beinen gefoult. Schiedsrichter Dany Schmidt (TuS Sülbeck), der mit der fairen Begegnung keine Probleme hatte und sie souverän leitete, zögerte keine Sekunde mit dem fälligen Strafstoßpfiff. Fritsche verwandelte ungemein platziert, so dass der gut reagierende FC-Keeper Ciro Miotti keine reelle Abwehrchance besaß. Und diesem raschen Führungstor zum 1:0 folgte bereits in der siebten Spielminute abermals durch Fritsche das 2:0. Die FC-Abwehr war in dieser Anfangsphase völlig desorientiert. Und es sollte sogar noch schlimmer kommen. Der VfL bestimmte deutlich die Szenerie, drückte aufs Tempo und den FC in der eigenen Hälfte mit aggressivem Pressing an die Wand. Erneut war es Fritsche, der abermals von Agbetiafa im Strafraum gefoult wurde. Dieses Mal verwandelte den fälligen Elfmeter Martin Prange souverän- 3:0.
Die Begegnung war entschieden. Der VfL blieb optisch die dominierende Mannschaft, während der sichtlich beeindruckte FC im Spiel nach vorne überhaupt keine Akzente setzen konnte. Nach 20 Minuten musste zudem Attila Boyraz nach einem Zweikampf mit Jean-Paul Thom schulterverletzt vom Platz. Bei dieser Szene hatte nicht wenige Fans ein elfmeterreifes Agieren gesehen. Die Bückeburger führten weiterhin fast unangefochten Regie und trafen nach genau einer halben Stunde durch Prange das Lattenkreuz.
Im zweiten Spielabschnitt verlief das Finale ohne besondere Höhepunkte und plätscherte gemächlich dahin. Der FC wurde optisch stärker, konnte den nun einen Gang zurückschaltenden VfL aber nie ernsthaft in Verlegenheit bringen. Beide Teams machten zahlreich von dem vereinbarten Auswechselkontingent Gebrauch, so dass zusehends der Spielfluss litt.
Im zuvor ausgetragenen „kleinen Finale” um den dritten Platz verließ nach 90 Minuten der VfR Evesen als 2:1-Sieger über den TSV Hagenburg verdientenmaßen den Platz. Schon zur Halbzeit führte die Elf von Trainer Frank Malisius ungefährdet 2:0 und hätte sogar gemessen an den Spielanteilen höher in Führung liegen müssen. Neuzugang Marcel Baluschek, Dreh- und Angelpunkt des Eveser Spiels, schoss bereits nach 60 Sekunden zum 1:0 ein. In der 33. Minute bediente er Juri Pineker, der sicher zum 2:0 vollendete. Hagenburg konnte während der ersten 45 Minuten den spielstarken Evesern nichts Gleichwertiges entgegensetzen, wenngleich einzuräume ist, dass der TSV ersatzgeschwächt auflaufen musste. Während des Pausentees verlangte TSV-coach Oliver Blume dennoch von seinen Akteuren größeres Engagement, das von denen dann auch nach dem Seitenwechsel investiert wurde.
Die Elf wollte sich nicht wehrlos ihrem Schicksal ergeben, kam nach einer Stunde Spielzeit sogar durch Sebatian Preißner zum Anschlusstor – 2:1. Das war dann schließlich auch der Endstand. Der Eveser Sieg geriet nie mehr ernsthaft in Gefahr, sondern hätte sogar noch höher ausfallen müssen. Foto: bb