Über 40.000 Läufer/innen waren bei idealem Wetter auf der Straße des 17. Juni um 9 Uhr gestartet, darunter auch acht Läufer des VfL Bückeburg. Es war das fünftgrößte Marathonrennen aller Zeiten. Weit über eine Million Zuschauer säumten die Strecke. Es herrschte an der Strecke eine Superstimmung. Unterhaltung durch Live-Musik, aber auch durch den Radio-Lautsprecher, gab es in allen Stadtteilen. In Kreuzberg wechselten sich Jazzbands und Trompeter ab, im Bezirk Schöneberg tanzten leicht bekleidete Mädchen aus Schweden zu Samba-Rhythmen, in Zehlendorf haben Marathon-Fans die Läufer mit Samba- und Trommel-Kapellen laut gefeiert.
Familienangehörige und Freunde haben an der Strecke gestanden und mit Durchhalteparolen und Transparenten den Teilnehmern Kraft für die letzten Kilometer gegeben. Eine riesige „Ich-schaffe-das-Demo”, erinnert sich Scharf, sei das gewesen. Endlich habe man das Brandenburger Tor und 200 Meter weiter das Ziel erreicht. Erleichterung, ein jubelnder Empfang, Lautsprecheransagen, die Videowand seien die Eindrücke der nächsten Minuten gewesen. Dann seien die Strapazen „schon fast vergessen” gewesen. Scharf: „Jeder Finisher kann sich als Sieger fühlen!”
Als Sieger ihres VfL feierte die Läufer-Gruppe Walter Molsbeck, der in 2:58:02 Std. Platz 1130 in der Gesamtwertung und Rang 52 in der AK M50 erreichte und nicht nur bester Bückeburger war, sondern auch noch persönliche Bestzeit lief. Trotz seiner Verletzung kam Jobst von Palombini nach 3:23:36 Std. ins Ziel. Holger Krömer überquerte in 3:32:21 Std. vor Karl-Heinz Scharf (3:38:44 Std.) und Gerhard Eichhorn (3:48:52 Std.) die Ziellinie. Diese Zeiten reichten für alle, um sich noch im ersten Drittel des Feldes zu platzieren. Andreas Angelucci benötigte 4:35:36 Std. und Hartmut Fenkner, der seinen ersten Marathon bestritt, lief die 42,195 Kilometer in 4:36:37 Std. Alle Läufer waren sich einig, dass es eine tolle Veranstaltung war. Foto: pr