Als am Ende des zweiten Wettkampftages die Siegerehrung beginnen sollte, kamen die Verantwortlichen minutenlang nicht zu Wort. Immer wieder brandeten Sprechchöre und Schlachtrufe auf: Die Mannschaften, die bis aus Schleswig-Holstein sowie aus Baden-Württemberg und Bayern angereist waren, überboten sich gegenseitig. Die verantwortliche Turnierleitung ließ die Freude gewähren: Es gab viel Lob für die Hülseder dank deren mustergültiger Organisation. Spartenleiter Werner Bremer aber räumte ein, dass es denn doch „purer Stress” gewesen sei. Für den Concordia-Vorsitzenden Karl-Heinz Wellhaus war der Kraftakt einer der Beiträge seines Vereins zum dörflichen Jubiläum.
„Echt spannende Spiele”, freute sich Bremer besonders über den sportlichen Leckerbissen, der in Lauenau habe geboten werden können. Stets seien die Zuschauerränge überfüllt gewesen: Zwar meist von den mitgereisten Schlachtenbummlern, jedoch auch von interessierten Gästen aus Hülsede selbst und aus Lauenau. Die Gastronomie der Region bekam die Präsenz von weit über 300 auswärtigen Gästen ebenfalls zu spüren: Etliche Hotels waren ausgebucht. Den offiziellen Vertretern des Deutschen Turnerbunds, in deren Bereich die verhältnismäßig unbekannte Ballspielart zählt, sowie den Schiedsrichtern diente das örtliche Hotel „Montana” als Aufenthalt. Keine Überraschung war der Sieg in der männlichen Jugend (14 bis 18 Jahre), der an die hochfavorisierten Spieler des MTV Jahn Schladen ging. Doch der Erfolg wäre Sekunden vor Schluss fast noch ins Wanken gekommen. Die starken Spieler aus dem nordrhein-westfälischen TV Berkenbaum arbeiteten sich im Finale nach einem Rückstand Punkt für Punkt vor und erreichten fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff noch ein Unentschieden. Doch nach dem entscheidenden Treffer fielen sich die Sportler aus dem Vorharz überglücklich in die Arme. Am meisten gefreut hat sich offenbar Daniel Becke, der seine Karriere in der Jugendklasse jetzt beendet hat. Sechsmal hintereinander ist er mit jewelis seiner Mannschaft Deutscher Meister gworden. Bei der weiblichen Jugend (15 bis 18 Jahre) setzte sich der TSV Marienfelde gegen den Vegesacker TV und den MTV Markoldendorf durch. Die männliche Jugend (11 bis 14 Jahre) wurde vom MTV Markoldendorf dominiert, gefolgt vo TV Mahndorf und dem PV Gundernhausen. Mit Spannung haben vor allem die heimischen Schlachtenbummler den Ausgang der Meisterschaft der elf- bis 14-jährigen Mädchen erwartet. Zwar teilten sich TV Sottrum, Vegesacker TV und VfL Hannover sich die Plätze auf dem Treppchen; aber die Hülseder setzen große Hoffnungen in Sina Bremer, Alyn Höfer und Caroline Dölchner. Sie waren die jüngste Mannschaft auf dem Parkett und heimsten sich Achtungserfolge ein; zum Beispiel mit einem Beinaheerfolg gegen den späteren Vizemeister. Wenn die Mädchen aber zusammenbleiben und weiter Erfolg haben, denken die Concorden schon an eine weitere Gastgeberrolle: In sechs Jahren würden sie das letzte Mal in der Jugendklasse antreten. Und da dann auch die Prellballsparte ihr 20-jähriges Bestehen feiert, könnte in der Victoria-Arena vielleicht wieder eine Bombenstimmung herrschen. Foto. al