RIEHE (Ka). Lieber Margarine oder Butter aufs Brot? Machen Fisch, Ei, Käse oder Quark den Körper „sauer”?
Mit diesen Fragen zur Ernährungslehre im 21. Jahrhundert wurden 80 Ohndorfer-Waltringhäuser Landfrauen im Landgasthaus Fischer konfrontiert. Als Referentin fungierte Diplom-Oecotrophologin Renate Frank und verdeutlichte in ihrem Vortrag, wie stark sich in den letzten 20 Jahren die Ernährungsempfehlungen verändert haben.
In den Zeiten, in denen sich die Menschen wie selbstverständlich von landwirtschaftlichen Produkten, wie Butter, Milch, Getreide, Obst und Gemüse ernährt haben, gab es nicht annähernd so viele Probleme mit Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten wie heute. Seit es Margarine gibt, haben nicht weniger Menschen erhöhte Cholesterinwerte als früher. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Knochenbrüche, Gelenkprobleme und Osteoporosefälle, so Frank und führt diese Entwicklung auf sinkenden Milch-Konsum zurück. Das Thema „Diät” fand ebenso Gehör. Zum Abnehmen kommen ständig neue „Wundermittel” auf den Markt. Statt zu frischem Obst und Gemüse zu greifen, packt der Kunde immer häufiger Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pillen und Pülverchen in seinen Einkaufskorb.
Wer kauen, schlucken und verdauen kann, braucht weder Nahrungsergänzungsmittel noch andere abstruse Ernährungsweisen, so Frank. Nach wie vor gilt: „Mäßig, aber regelmäßig und von allem etwas essen, dann sucht sich der Körper das, was er braucht und nutzt es optimal!”