Lennart Nerge, mit 14 Jahren noch am Anfang seiner Ausbildung, startete zum ersten Mal alleine ohne Fluglehrer. Dieser hielt den Kontakt zu ihm vom Boden aus, nur noch über Funk verbunden. Rica Wegner hingegen übte sich in einem neuen Muster. Die 17-Jährige will bald auf ein leistungsfähigeres Kunststoffflugzeug umsteigen. Am Sonnabend hingegen war das Wetter zu schlecht zum Starten, darum fanden die Flugschüler hier die Zeit, ihre Theorieprüfungen und theoretische Mustereinweisungen abzulegen. Zudem haben die Schüler nach der Theorieausbildung in den Wintermonaten die amtliche Flugfunksprechprüfung auf dem Flughafen Köln abgelegt. Unter anderem wird dabei der Anflug auf einen Verkehrsflughafen simuliert. Die Lernenden müssen den gesamten Funkverkehr wie bei einer großen Maschine abarbeiten. „Das ist kein einfaches Verfahren”, sagt Ausbildungsleiter Thilo Zahn, „Fehler werden hier nicht toleriert.”
Doch die Schüler sind erfolgreich und Zahn dementsprechend „sehr zufrieden. Inzwischen passt alles in der Ausbildung perfekt zueinander. Hochmotivierte Flugschüler und -lehrer, eine sehr gute Infrastruktur auf dem Weinberg und vor allem ein funktionierendes Vereinsleben – so soll es sein”, sagt er und verweist auf eine kleine Besonderheit: „Als Lennart heute seine ersten Alleinflüge absolviert hat, schleppte ihn sein Urgroßvater Herbert Krenz mit der Winde auf Ausklinkhöhe. Das nennen wir ein generationsübergreifendes Hobby.”