Die Mannschaft von 96-Trainer Tayfun Korkut zeigte sich im Duell mit dem Hamburger SV am vergangenen Wochenende in fast allen Belangen überlegen.
Die Hannoveraner erarbeiteten sich gegen die Gastgeber ein Chancenplus, bestimmten die Partie mit flüssigen Kombinationen.
Die Hamburger kämpften leidenschaftlich und liefen wie besessen, aber sie liefen zumeist hinterher. Allerdings waren sie deutlich effizienter als 96 und sicherten sich so den Sieg. Dass Joselu den Strafstoß mit schwachem Schuss vergab rächte sich schon drei Minuten später, als 96-Verteidiger Marcelo beim Abwehrversuch ins eigene Tor traf. Auch am zweiten Treffer hatte Pechvogel Marcelo seinen Anteil, als er den Ball unhaltbar für seinen Torwart Ron Zieler abfälschte. 96 gab sich trotz der beiden Nackenschläge nicht auf und erzeugte weiterhin Druck. Mehr als der Anschluss-Treffer durch Artur Sobiech sprang allerdings nicht heraus. Nun hat 96 drei Rückrunden-Partien absolviert, aber lediglich einen Punkt geholt. Das Team spielte zwar bis auf eine Halbzeit ansehnlich, mittlerweile rücken ihm jedoch die Mannschaften aus dem unteren Tabellen-Mittelfeld auf den Pelz. Nun besteht die Chance und auch schon ein gewisser Druck, gegen kriselnde Paderborner den Bock umzustoßen. Die Gäste hatten obwohl als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt zu Saisonbeginn mit couragiertem Spiel und einigen Erfolgen überrascht.
Nach der Winterpause kassierten sie zwei deutliche Klatschen, zuletzt gelang immerhin ein 0:0 gegen Köln. Aus dem Hinspiel haben die 96er etwas gutzumachen. Dabei gilt es, Tormöglichkeiten energisch abzuschließen.
Eine Möglichkeit für Korkut wäre es, mit Artur Sobiech als zweitem Stürmer zu starten. Allerdings bevorzugt der Trainer grundsätzlich das System mit einer Spitze.
Eine Umbesetzung deutet sich auf der Position des Rechtsverteidigers an. Korkut brachte in Hamburg zur Halbzeitpause Neuzugang Joao Pereira, nachdem Hiroki Sakai mit einem Fehlpass das erste Gegentor einleitete.Foto: bb