Die Verwaltung ist selbstverständlich vertreten gewesen bei der Auftaktveranstaltung. Mitarbeiter aus Grundschulen und städtischen Kindertagesstätten wie auch von privaten Trägern ebenso. Elternvertreter haben in der Runde gesessen. Und einige Mitglieder des Stadtrates ebenso. Sie alle wollen mitarbeiten, wenn es darum geht, den Münchehäger Kindergarten unter das Dach der Grundschule des Ortes zu bringen – ebenso soll der Rehburger Kindergarten „Spielwiese” in der Rehburger Grundschule etabliert werden. Eigentlich sei solch eine Konzeption ureigene Sache der gewählten politischen Gremien, meinte Bürgermeister Martin Franke. Umso ehrenwerter sei es, dass der Rat sich in ein solch wichtiges Thema hereinreden lasse. Bürgerbeteiligung also – oder vielmehr Beteiligung der Betroffenen an dem Prozess. Denn eine Einladung musste schon bekommen haben, wer bei dieser Auftaktveranstaltung dabei sein wollte. Dieser Kreis jedoch solle sich häufiger treffen, führte Kersten Prasuhn von der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum aus. Er ist als Moderator von der Stadt engagiert worden. Wünsche, Erwartungen und Befürchtungen ließ Prasuhn in der Runde sammeln – in kleinen Gruppen redeten sich die Teilnehmer die Köpfe heiß. Das Ergebnis war vielschichtig. Die räumlichen Voraussetzungen müssten geschaffen werden. Wichtig sei es auch, dass den Kindern kein „Leben auf der Baustelle” zugemutet werde. Lieber langsam als mit übereilten Schritten solle der Wandel vollzogen werden. Und, als wichtigste Botschaft aus allen Einwürfen: Die Kinder müssten im Mittelpunkt stehen, wenn Ein- bis Zehnjährige unter einem Dach seien. Eine kleine Steuerungsgruppe aus den Leitungen der Kindertagesstätten und Grundschulen, einem Vertreter aus der Politik, zwei Elternvertretern, einem Vertreter eines privaten Kita-Trägers sowie Verwaltungsmitarbeitern wird sich nun intensiver mit dem Thema befassen. Voraussichtlich noch im März will die Gruppe ihre Arbeit aufnehmen – zunächst mit einem Besuch der Bildungshäuser in der Gemeinde Emmerthal, die vor drei Jahren dieses Konzept umgesetzt hat.
In Planung ist bisher, den Wandel in ein Bildungshaus in Münchehagen bereits im Schuljahr 2016/2017 zu vollziehen. In Rehburg wird dieser Prozess erst für 2019 geplant, da dann die Räume, die bislang noch die Förderschule nutzt, frei werden.
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