Mehr Stühle hätten nicht in den Saal gepasst – das Interesse an dem Vortrag war groß. Und so saß von Sassen in einer Ecke der Bühne leicht versteckt hinter ‚schwedischem Schilfgras’ und erzählte von dem, was er auf den Spuren Lindgrens gefunden hat. Den Mittelpunkt der Bühne überließ er dafür den Bildern, die er (sich) von Lindgren und ihrem Leben gemacht hat. Vom steinigen Acker in Schweden über die neugierigen Kühe bis zu Archivaufnahmen aus Wimmerby, die zeigen, wie es in dem kleinen bekannten Dorf zur Kindheit der Autorin aussah, reichten die Bilder. So manches ‚Oh’ und ‚Ah’ ertönte dabei – ebenso wie bei den Sequenzen, die Zeichnungen aus Lindgrens Büchern zeigten und oft untermalt von kurzen Lesungen waren. Unvergessliche, unvergessene Lese-Momente konnten so noch einmal zum Leben erweckt werden. „Einfach schön”, meinte eine Besucherin in der Pause lächelnd. Das mache Lust darauf, auch nach Schweden zu reisen und auf den Spuren von Astrid Lindgren zu wandeln. Wer weiß, wie viele aus dem Publikum das womöglich nach diesem Abend tun.
Foto: jan