Tom und Bennet klammern sich an der Rutsche fest und hantieren mit Klebebändern. „Bis nach unten soll das reichen”, sagt Tom und zeigt die Papprollen, die sie in voller Länge auf die Rutsche kleben wollen. Oben auf der Rutsche stehen schon Murmeln bereit. Die sollen schließlich die Papprollen-Bahn passieren und unten im Sand landen. Daniela Gröger schaut sich das Werk nur an – helfen muss sie bei dieser Konstruktion nicht. Das schaffen die Jungs schon alleine. Ein Stückchen weiter knien einige Mädchen auf dem Boden und lassen kleine Glaskugeln durch andere Murmelbahnen rollen. „Kann ich meine Steine vom letzten Mal jetzt mitnehmen?”, fragt Carlotta. Zwei Wochen zuvor haben sie beim Kinder- und Jugendtreff Feldsteine fantasievoll bemalt. Die liegen nun noch auf einer Fensterbank im Dorfgemeinschaftshaus. Schließlich musste die Farbe zuerst ordentlich trocknen. Gröger geht mit Carlotta los, um die Steine einzupacken. Die fünfjährige Helen und der zehnjährige Vincent schließen sich ihnen an – auch sie haben noch eigene Werke dort liegen. 15 Kinder kommen durchschnittlich zu den Aktionen des Kinder- und Jugendtreffs. Helen mit ihren fünf Jahren ist die Jüngste unter ihnen. Bis zu zwölf Jahren reiche das Alter der Kinder, sagt Gröger – dann würden meistens andere Interessen in den Vordergrund treten. Im 14-tägigen-Rhythmus bietet sie diese Stunden in Winzlar an als eine Aktion der Stadtjugendpflege. Seit 2012 macht sie das. 2007 wurde das Angebot eingerichtet. Damals ging es darum, dass sowohl in Rehburg als auch in Loccum und Münchehagen Jugendzentren vorhanden waren – nur Winzlar kam zu kurz. Die Jugendzentren in Rehburg und Münchehagen sind zwischenzeitig zwar geschlossen worden – der Kinder- und Jugendtreff ist aber geblieben. Einmal pro Jahr setze sie sich mit sechs anderen Frauen, die den Treff ehrenamtlich mitgestalten, zusammen, um Ideen für Aktionen zu sammeln und auch um erste Aufgaben zu verteilen, sagt Gröger. Dabei kommen dann sehr unterschiedliche Aktionen heraus. Mal ist es eine Wanderung, die sie gemeinsam machen, dann wieder wird gebastelt. Eine Fahrradwerkstatt steht für dieses Jahr noch auf dem Plan, aber auch Wasserspiele sollen kommen. Erleben werden das in erster Linie Kinder aus Winzlar – allein schon wegen der Nähe zu ihrem Dorfgemeinschaftshaus. Dabei sein können aber auch alle anderen Kinder aus Rehburg-Loccum – ohne Anmeldung und kostenlos. Wer mehr zu den Aktionen des Kinder- und Jugendtreffs wissen möchte, kann sich mit Daniela Gröger unter (0 50 37) 97 87 30 in Verbindung setzen. Oder zum nächsten Treff am Freitag, dem 17. Juli, 15 Uhr, zum Winzlarer Dorfgemeinschaftshaus kommen. Badesachen sollten diejenigen dann allerdings dabei haben und – soweit vorhanden – auch gerne ihre Wasserpistolen mitbringen. Denn dann wird mit Wasser gespielt. Foto: jan