Im Hinspiel gelang 96 ein deutlicher 4:0-Sieg. Allerdings wurden die Lauterer dabei deutlich unter Wert geschlagen. Sie stabilisierten sich anschließend deutlich und entwickelten sich zu einer der defensivstärksten Mannschaften der Liga. Weil die mittlerweile von Norbert Meier trainierte Elf jedoch nur klägliche elf Tore erzielt hat, reicht es lediglich zu Tabellenrang 13. Wie in fast jeder Partie in dieser Serie lastet auf 96 der Druck, ein Spiel gegen einen Gegner zu gewinnen, der es sich als Außenseiter leisten kann, abwartend zu agieren. Die punktgleichen Stuttgarter hängen 96 als Tabellendritter im Nacken und auch der Abstand zu den nachfolgenden Teams ist nicht komfortabel. Jeder Punktverlust könnte so das große Ziel des Wiederaufstiegs gefährden. Ordentliche Testspielergebnisse dürften 96-Trainer Daniel Stendel optimistisch für den Rückrundenauftakt stimmen. Stendel hatte betont, dass sich seine Mannschaft zunächst an die Liga habe gewöhnen müssen. In diesem Bereich sieht der Coach Fortschritte gegenüber der Hinrunde. Im Trainingslager machte außerdem der lange verletzte Uffe Bech auf sich aufmerksam. Er vergrößert noch einmal Stendels Auswahl in der ohnehin stark besetzen Offensive, auch Niklas Füllkrug legte zu. Der zuletzt angeschlagene Noah Sarenren-Bazee dürfte bis Montag auch fit werden. Martin Harnik und Felix Klaus sind vorn gesetzt. Hat das Knobeln über die optimale Offensivbesetzung eher den Charakter eines Luxusproblems, sieht dies im defensiven Mittelfeld und Abwehr etwas anders aus. Vor allem der Ausfall von Kapitän Manuel Schmiedebach mit Muskelfaserriss ist ein Schlag ins Kontor. Marvin Bakalorz ist grippegeschwächt. Es wäre sehr wichtig, wenn er Montag als Stabilisator im defensiven Mittelfeld auflaufen würde. Auch über Waldemar Antons Einsatzfähigkeit besteht nach Erkrankung Unsicherheit. Stendel sieht in ihm neben seinem bisherigen Hauptbetätigungsfeld in der Abwehrzentrale auch eine Alternative für die Außenverteidigerposition. Stefan Strandberg meldete sich im Trainingslager als verlässlicher Innenverteidiger zurück. Er könnte neben Salif Sané vor Torwart Philipp Tschauner für Sicherheit sorgen. Falls Sané ins defensive Mittelfeld vorrücken muss, könnten Felipe oder Florian Hübner neben Strandberg verteidigen. Auch wenn Stendel in der Defensive nicht seine Wunschformation aufs Feld bringen kann, wird er von seiner bisher praktizierten Grundidee gegen den Tabellendreizehnten nicht abweichen. Die 96-Offensivreihe wird die Lauterer Abwehr schon im Spielaufbau energisch attackieren, um den Ball zu erobern und Fehler zu provozieren. Das Angriffsspiel läuft vor allem über die schnellen Außenbahn-Flitzer und über die Einbindung der flexibel agierenden Doppelspitze. Die Partie soll am Montag um 20.15 Uhr in Hannover angepfiffen werden.Foto: bb