Wegen des für den ersten Augustsonnabend angemeldeten Nazi-Aufmarsches war der Startschuss für die Abc-Schützen wie im vergangenen Jahr vorsorglich um einen Tag nach hinten verschoben worden. Beachtung fand dieser Umstand in keiner Weise. Vielmehr brachte Schulleiter Torsten Rolke seine Freude über die hohe Anzahl der Erstklässler zum Ausdruck. In einer zum Auftakt bis auf den letzten Platz besetzen St. Godehardi-Kirche – zahlreiche Eltern mussten stehen – sagte er: „Wir schulen heute so viele Kinder ein wie seit zehn Jahren nicht mehr.” Fünf erste Klassen gibt es. Und die hatten in dem jeweils gut halbstündigen Gottesdienst gut lachen. Quakte vor ihnen doch auf einmal ein Frosch (Jeannine Schröder) unter einem roten Regenschirm mit weißen Punkten durch die Kirche. Den habe er auch schon als Schwert zum Piratspielen oder als Balancierhilfe auf dem Seil benutzt. Er traf auf einen Igel, einen Raben und einen Elefanten, gespielt von Janette Eberding, die allesamt auch einen Regenschirm brauchten: zum Schutz vor Regen, als Boot, als Zelt oder Flugmaschine. Sie einigten sich darauf, sich gemeinsam unter den Schirm zu flüchten. Und die Moral der Geschichte brachte Pastorin Sabine Lambrecht auf den Punkt: „Mit einem Schirm lässt sich allerlei abwehren: Sonne, Regen, fliegende Bälle. Und Gott ist ähnlich wie ein Schirm. Er geht immer mit, man ist nie allein mit ihm.” Für die vor ihnen liegende aufregende und spannende Zeit erhielten die Schulanfänger neben dem Segen symbolisch einen Mini-Schirm. Musikalisch ging es buchstäblich rund zu. Die jetzige Klasse 2a hieß die Neuen willkommen und sang, wie alle Kinder lesen lernen. Durch den Seiteneingang (vor der Hauptpforte warteten bereits die zwei anderen Klassen) marschierten die Abc-Schützen nach draußen – geradewegs dem Schulalltag entgegen. Foto: jl