Wenn man 50 Dienste mit insgesamt 184 Arbeitsstunden für die Wehr ableistet, dann gehört man zu Recht zu denjenigen Feuerwehrleuten, die eine besondere Ehrung erfahren. Stellvertretend für Ortsbrandmeister Reinhard Möller durfte sein Stellvertreter Stefan Wolff diese Ehrung für Caroline König vornehmen, denn die zusammen mit ihrer Schwester Alexandra zur Oberfeuerwehrfrau beförderte Kameradin setzte im vergangenen Jahr die Benchmark in Sachen Dienstfleiß. Und das im „...arbeitsreichsten Jahr der Wehr“, so Wolff, denn mit 30 erfassten Einsätzen, davon 13 Brände und 17 technische Hilfeleistungen, musste die Wehr mit Grundausstattung ordentlich etwas leisten. Besonders kurios hierbei die Fluchthilfe für eine „Panzerknackerfamilie“ (Waschbären). Die hatte sich nämlich im unterirdischen Labyrinth des Kanalsystems verlaufen. Ahe-Kohlenstädt ist eine Wehr mit Grundausstattung. Dennoch hat sie besondere Fähigkeiten und Kenntnisse, wie Ortsbürgermeister Dieter Horn die Arbeit würdigte, denn besonders die Ortskenntnis und das Wissen darüber, bei welcher Hochwasserhöhe welche Überschwemmungen drohen und dann die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Hochwassergefahren zu treffen, dazu braucht es schon gehörig viel Erfahrung. Beispiel 5,20 Meter Weserhöhe: Ab hier müssen Schieber geschlossen werden, weil die Weser sonst in das Kanalsystem drückt. Die Aufgabe der Wehr ist dann, anfallendes Oberflächenwasser mit einer Tauchpumpe zu beseitigen und die Funktionsfähigkeit der Pumpe zu überwachen. Das alles schafft die Wehr mit 19 Aktiven und ist damit zahlenmäßig noch unter der Mindeststärke. Allerdings versehen auch vier Atemschutzgeräteträger ihren Dienst in Ahe und die werden bei vielen Einsatzsituationen immer wichtiger. Damit ausreichend Löschwasser kommt, braucht es funktionsfähige Hydranten. Die 25 im Ort befindlichemn wurden übergeprüft und Mängel an die Stadtwerke gemeldet. Dabei zickte das 20 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug über drei Monate rum, so dass ein Ersatzfahrzeug aus Rinteln geholt werden musste. Gründungsmitglieder in der vor 50 Jahren von Wilhelm Buchmeier als Ortsbrandmeister (später auch Stadtbrandmeister) gegründeten Jugendwehr sind Heinrich Rinne, Michael Rüscher und Thomas Weizel, die der Feuerwehr treu blieben. Auch Norbert Kicinski ist 50 Jahre in der Wehr, konnte bei der Versammlung jedoch nicht anwesend sein. Carsten Ruhnau, der Bürgermeisterin Andrea Lange vertrat, steht fest: „In Rinteln lässt es sich gut und sicher leben, weil man sich auf seine Feuerwehren verlassen kann!“. Sein Briefumschlag mit Geldbetrag kommt im nächsten Jahr allerdings nur auf Antrag der Feuerwehr: „Bürokratie!“ Der stellvertretende Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehr, Marcus Bahr, gab dann noch eine Änderung in der Ausbildung der Nachwuchskräfte bekannt: „Es soll flexibler, schneller und digitaler werden!“ Am 30. März veranstaltet die Wehr aus Ahe-Kohlenstädt wieder ihr Osterfeuer und hofft auf viele Besucher.