Suchergebnisse (Ausschuss) | Schaumburger Wochenblatt

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Der Kommentar

Der Bundeskanzler mag es mir verzeihen, auch Stadthagens Bürgermeister soll mir nachsehen, dass ich das „Zauberwort“ im Zusammenhang mit der Gründung der Fusionsfeuerwehr Bergkette in Anführungsstrichen verwende. Über fünf Jahre ist es nun her, dass die ersten Planungen auf den Tischen lagen. Die Feuerwehr existiert nur als Schriftzug auf einer Fahrzeugtür. Bis heute ziehen sich allein die Diskussionen über ein geeignetes Grundstück hin. Da sprechen wir noch gar nicht über baurechtliche Verzögerungen, Ausschreibungen und einem dann startenden Bau eines geeigneten Feuerwehrhauses. Irgendwie drängte sich mir ein Vergleich mit dem Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 auf. Nun soll sich ja die Grundstückssuche auf der Zielgeraden befinden. Das letzte übriggebliebene Grundstück weist wohl ebenfalls eine Reihe von Unzulänglichkeiten auf, insbesondere was die extrem schwierige Ausfahrsituation angeht. Eine Rotlichtampel, um die Fahrzeuge ausrücken zu lassen, ist abgelehnt worden – das hat aber an der Enzer Straße für die Retter in der Kreisstadt bereits nicht geklappt. Ein Schmankerl erlebten aber die Teilnehmer und Gäste der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Ordnungswesen und Feuerwehr. Martin Schaefer, Ortsvorsteher in Obernwöhren ergriff das Wort und brachte im Namen der Feuerwehrkameraden und Einwohner an der Bergkette den Unmut über die Hängepartie in Sachen Feuerwehr zum Ausdruck. Insbesondere die unendliche Geschichte der Grundstückssuche verärgerte viele Menschen. Warum die Suche so schwierig ist, wurde erst dann klar, als man den Ausführungen der Verwaltung folgte. Da werden Lärmbeschwerden von Anwohnern erwartet, wenn die Feuerwehrfrauen und -männer nach einem Einsatz die Kettensägen reinigen und diese kurz Probelaufen lassen – das Argument fiel wirklich. Ob sich diese Menschen auch beschweren, wenn die Retter zuvor bei ihnen gelöscht hatten? Dürfen überhaupt Signalhörner für die Einsatzfahrt angestellt werden? Ich hoffe im Namen aller ehrenamtlichen Retter an der Bergkette, dass ihr neues TLF 3000 bald ein neues Zuhause bekommt.
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Gemeindebrandmeister erklärt Haushaltsansätze

Am vergangenen Dienstag, 31.01.23 tagte der Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Rodenberg. Samtgemeindebürgermeister Dr. Thomas Wolf gab dabei einen aktuellen Sachstand zum Bevölkerungsschutz sowie deren Maßnahmen, bei denen die Feuerwehren eine wichtige Rolle spielen werden. Eine Arbeitsgruppe hat dazu eine Liste erstellt, mit denen Einrichtungen und Firmen, die zur kritischen Infrastruktur zählen, erfasst wurden. Es wurde ein Organigramm für den Stab erstellt. Gemeindebrandmeister Tobias Komossa musste danach detailliert den Bedarf der 14 Wehren mit den dazugehörigen Haushaltsansätzen erläutern. Es sind starke Investitionen nötig, vor allem im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung, Fahrzeuge aber auch für neueste Gerätschaften. Zu erwähnen seien digitale Meldeempfänger, diese müssen zukünftig verschlüsselte Nachrichten empfangen können und auf die nächsten drei Jahre ausgetauscht werden. Ein neuer Akkubetriebener Hilfeleistungssatz für die Ortswehr Lauenau, Messgeräte, Navigationsgeräte sowie eine Kompressor-Anlage für das Feuerwehrhaus in Rodenberg sind weitere Ansätze. Das beantragte Boot (5.000 Euro) für Hochwasserlagen, bzw. möglichen Einsätzen auf stehendem Gewässer, wurden hingegen wieder abgelehnt. Zum Thema MTWs konnte durch die Verwaltung mitgeteilt werden das die vor längerer Zeit bestellten Fahrzeuge für Apelern, Algesdorf und Feggendorf bald in Bau gehen. Weitere vier Autos (MTW) sollen jetzt im kommenden Haushalt 2023 folgen. Kosteninformationen über das bereits in Bau befindliche ELW Rodenberg und dem LF 10 Apelern wurden von der Verwaltung gegeben. Die Planung zum Bau der Feuerwehrhäuser für die Wehren Soldorf, Groß Hegesdorf und Lyhren werden mit 50.000 Euro berücksichtigt. Für die Ortsfeuerwehr Pohle sollte eine Verpflichtungsermächtigung für das neu zu beschaffende HLF 10 eingestellt werden. Erstmalig sind in dem Gesamthaushalt Feuerwehr auch Personalkosten aus der Verwaltung zugeschlagen worden, die zu einer deutlich höheren Summe an der Stelle, führte. Die Lokalpolitiker des Feuerschutzausschusses konnten aber insgesamt 60.000 Euro kurzerhand von der Haushaltsliste der Feuerwehrführung streichen. Auch Einsatztaktische Informationen wurden seitens der Politik erfragt: Eine neue Alarm-und Ausrückordnung steht im Landkreis Schaumburg an, auf Nachfrage vom Vorsitzenden Klaus-Werner Volker, wurde auch hier vom Gemeindebrandmeister erläutert das neue Löschbezirke in der Samtgemeinde gebildet werden. Die Landkreise Schaumburg und Nienburg gleichen diese Stichworte aktuell an.
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