Katie Smith ist freiwillige Feuerwehrfrau bei der Triton Hose Company No. 1. Im Gegensatz zu dem mit einem Fahrzeug eher übersichtlich-bestückten Fahrzeugpark Wiedensahls, verfügt die US-amerikanische Einheit über sechs große Fahrzeuge sowie einen Oldtimer aus dem Jahre 1928. Dies hat vor allem zwei Ursachen: Erstens operiert jede Ortswehr der Samtgemeinde Niedernwöhren mit anderen Wehren eng zusammen: So werden gemäß eines Alarmplanes mehrere Wehren gleichzeitig alarmiert und gegebenenfalls werden andere Wehren nachalarmiert. Zweitens kann die betreffende US-Wehr nicht auf ein gut ausgebautes Hydrantennetz zurückgreifen und führt daher das Löschwasser größtenteils selbst mit Tanklöschfahrzeugen zu den Einsätzen mit. Bei einer kurzen Geräteschau zeigte sich die US-Amerikanerin von simpler und ausfallsicherer Technik beeindruckt.
Neben den mittels Verteiler aufgebauten provisorischen Wasserwerfer konnte sich die US-Feuerwehrfrau vor allem für die Schlauchtragekörbe begeistern, die es einer Person in einem Gang ermöglichen, 90 Meter Schlauchleitung zu verlegen: „Ich wünschte, wir hätten so etwas in den USA. Die Handhabung unser Schlauchpakete ist sehr schwierig”, erklärte Katie Smith. Große Unterschiede stellten sich aber vor allem in der Sicherheit bei der Innenbrandbekämpfung unter schweren Atemschutz heraus: Während in Deutschland mittels solider Technik die Einsatzzeiten überwacht werden und auf doppelten Luftvorrat für den Rückweg geachtet wird, wird in der US-Taktik das Pfeifen-Warnsignal, das hierzulande als letzte Warnstufe fungiert, als ausreichend empfunden. Was die Strahlrohre betrifft, so sind die US-Amerikaner den Deutschen aber viele Jahre voraus: Die sich hierzulande immer stärker durchsetzenden Hohlstrahlrohre sind dort schon seit Jahren Standard.
„In Wiedensahl verwenden wir ein Hohlstrahlrohr eines US-Amerikanischer Herstellers, es hat sich bewährt”, wusste Michael Jedamzik zu berichten. Gleiches gilt für die neuere Einsatzkleidung; Die Farbe Gold beziehungsweise Beige setzt sich in Deutschland gegenüber Orange oder Blau immer weiter durch. Foto: privat